Handball Dansenberg gegen Haßloch: Die Teams mit den wenigsten Toren

In der vergangenen Runde konnte TSG-Torhüter Marco Bitz (rechts, es wirft Michael Reitemann) nicht verhindern, dass Dansenberg H
In der vergangenen Runde konnte TSG-Torhüter Marco Bitz (rechts, es wirft Michael Reitemann) nicht verhindern, dass Dansenberg Haßlocher demontierte.

Drittligist TuS Dansenberg empfängt die krisengeplagte TSG Haßloch. Trainer Marcus Muth spricht von einer guten Stimmung innerhalb der Mannschaft. Hinter dem Einsatz einiger TSG-Akteure steht allerdings noch ein Fragezeichen.

Für beide Teams wird das prestigeträchtige Derby richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf sein. Während den Dansenbergern am vergangenen Spieltag mit dem Sieg gegen den Longericher SC Köln ein Befreiungsschlag gelang, haben die bisher als einziges Team noch sieglosen Haßlocher beim 29:29-Unentschieden gegen die HG Saarlouis ein erstes Erfolgserlebnis eingefahren.

„Es wird keine leichte Aufgabe werden, Haßloch kommt nach dem Spiel gegen Saarlouis mit breiter Brust zu uns“, warnt TuS-Trainer Thomas Weber davor, die Gäste auf die leichte Schulter zu nehmen. „Sie haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert und gehen über 60 Minuten volles Tempo. Defensiv gibt ihnen ihr Torwart eine gewisse Sicherheit, und offensiv sind sie insbesondere im Eins gegen Eins gefährlich“, analysiert Weber den Spielstil des Gegners. TuS-Kapitän Sebastian Bösing, von 2014 bis 2026 ein Haßlocher, freut sich auf das Derby: „Wir wollen gegen Haßloch nachlegen und im dritten Anlauf endlich den ersten Heimsieg einfahren.“

In der Abwärtsspirale

Haßloch steckt schon seit einer ganzen Weile in einer Abwärtsspirale. Nachdem man zur Winterpause der abgelaufenen Saison noch auf einem starken dritten Platz rangiert hatte, ist die Mannschaft durch eine enorme Verletztenmisere in der Rückrunde völlig eingebrochen und rutschte auf den sechsten Platz ab.

Mit nur einem Punkt und fünf Niederlagen nach sechs Spieltagen erscheint der Abstieg in die Oberliga für den durch Abgänge geschwächten Drittligakader nahezu unausweichlich. In der vergangenen Saison hatte der TuS beide Duelle für sich entschieden, das Hinrunden-Spiel in der Pfalzhalle endete mit einem 30:25 für die Gäste, während die Dansenberger im Rückspiel ersatzgeschwächte Haßlocher mit 40:25 demontierten.

In der Layenberger-Sporthalle

Weber aber richtet den Blick erneut auf seine Mannschaft: „Wir müssen weiter auf uns schauen, weiter an unserer Stabilität und Konstanz arbeiten. Wir konnten uns in den letzten Spielen immer ein bisschen steigern. Ich glaube, mit einer weiteren Steigerung kommen wir langsam dahin, wo wir hinmüssen.“ Bösing sieht den Schlüssel zum Erfolg in „unserer kämpferischen Leistung über 60 Minuten“. Anpfiff in der Layenberger-Sporthalle ist Samstag um 20 Uhr.

Den positiven Trend, den die TSG Haßloch vor Wochenfrist mit dem ersten Punktgewinn der Saison gegen die HG Saarlouis eingeleitet habe, wolle sie auch im Gastspiel in der Westpfalz fortsetzen. „Wir sind grundsätzlich positiv gestimmt, auch wenn die Trainingswoche personell nicht ganz optimal verlief“, sagt Trainer Marcus Muth. So unterstützten am Mittwoch einige Akteure aus der TSG II den Trainingsbetrieb. Während David Ganshorn aufgrund seiner Magen-Darm-Erkrankung noch weiter ausfallen wird, ist Mathias Röder zurückgekehrt. Unklar sind noch die Einsätze von Lars Hannes, Florian Kern und Julius Herbert, die wegen Grippe aussetzen mussten. Damit will sich Muth nicht so sehr beschäftigen: „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Jungs wissen was sie können.“

Teams mit wenigen Toren

Dass die Partie beim TuS Dansenberg keine einfache sein wird, damit rechnen alle. „Beide Mannschaften wollen ihren positiven Trend fortsetzen, beide werden selbstbewusst auftreten. Aber es sind auch die beiden Mannschaften, die bisher die wenigsten Tore erzielt haben“, sagt Muth. Es könne entscheidend sein, „wer eine bessere Abwehrperformance hinlegt“. „Wir sind vorbereitet, wir sind guter Dinge“, meint Muth nach seiner Videoanalyse mit der Mannschaft.

Dass seine Jungs bereits als Absteiger in die Oberliga genannt werden, lässt ihn kalt: „Wenn man sich die Saisonvorschau ansieht, wo einige Experten Dansenberg auf Platz eins bis vier und Hochdorf sowie Haßloch als Absteiger nennen, da ist es mir egal, was die Experten sagen. Wir schauen nur auf uns.“

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