Neustadt „Da wollten wir schon immer mal hin“

Vor allem Touren für Rennradfahrer werden beim Bundesradsportreffen angeboten. Aber auch Radwanderer und Mountainbiker kommen in
Vor allem Touren für Rennradfahrer werden beim Bundesradsportreffen angeboten. Aber auch Radwanderer und Mountainbiker kommen in der Woche vom 20. bis 27. Juli auf ihre Kosten.

«Neustadt.» Start und Ziel für alle Radtouren werden am Böbig sein. In besagter Woche Ende Juli werden täglich verschieden lange Radtouren angeboten – die Strecken sind ausgeschildert, unterwegs gibt es für die Sportler Verpflegungsstationen (wir berichteten am 10. Januar). Zum Auftakt am Sonntag, 21. Juli, 6.30 Uhr, ist ein Marathon über 197 Kilometer und 2786 Höhenmeter im Angebot, der auch durch Frankreich führt. An den anderen Tagen gibt es Touren bis maximal 149 Kilometer Länge. Auch auf Mountainbiker wartet eine Tour. Am Samstag, 27. Juli, führen Mountainbiker, die laut Hieber die Strecke kennen und das Tempo vorgeben, die Teilnehmer auf eine etwa 48 Kilometer lange Runde um das Hambacher Schloss. „Die hat kräftig Höhenmeter“, verrät Hieber schmunzelnd. „Start und Ziel sind auch am Böbig.“ Stadtförster Jens Bramenkamp habe hierzu sein Okay gegeben. „Es gibt maximal 20 Starter pro Gruppe – gefahren wird nur auf Feld- und Waldwegen“, informiert Franz Hieber. Damit die anschließend dreckigen Bikes gereinigt werden können, wird am Böbig eine Waschstation eingerichtet. Bergzeitfahren hinauf zum Hambacher Schloss Die Radfahrergruppe des TV Mußbach, in der sich Senioren meist einmal pro Woche zu einer gemeinsamen Ausfahrt auf E-Bikes und normalen Fahrrädern treffen, kümmert sich um die Radwanderer. „Auch Arnold Merkel, Radverkehrsbeauftragter in Neustadt, hat seine Hilfe angeboten“, freut sich Hieber über Unterstützung. Merkel führe ebenfalls eine Radwandergruppe an. Die Radwanderer werden auf 20 bis 40 Kilometer langen Touren in die Pedale treten. Ein Bergzeitfahren ist ebenfalls geplant. Start soll in Hambach an der Ecke Schloss-/Eichstraße sein. Das Ziel ist am Hambacher Schloss. „Das sind 1,8 Kilometer und rund 100 Höhenmeter“, weiß Hieber. Die Sportler sollen im Minutenabstand starten. Zum Bundesradsporttreffen kann Hieber auf 138 Helfer bauen. „Wir kommen auf insgesamt 380 Helfertage“, hat er deren Arbeitszeiten ausgerechnet. Im Schnitt seien pro Tag 45 Helfer im Einsatz. Beim Marathon allerdings würden 70 von ihnen benötigt. Die Unterstützer kommen aber nicht nur aus Neustadt: Auch aus Schopp, Pirmasens, Göllheim, Rodenbach bei Ebertsheim, Lustadt, Schifferstadt, Lingenfeld „sowie aus Nordrhein-Westfalen und bis nach Berlin“ habe er Leute, die mitanpackten. 20 sehbehinderte Sportler fahren auf Tandems mit Derzeit ist Franz Hieber viel mit dem Rad unterwegs, um Werbung für das Treffen zu machen. „Ich fahre Radtourenfahrten und Marathons und verteile dabei die Broschüren“, erzählt der rührige Neustadter. Derzeit macht er Radsportvereine in Hessen, Baden, dem Saarland und dem Rheinland auf die Radsportwoche im Juli aufmerksam. Als nächstes sollen die französischen Radsportler informiert werden. „Die Resonanz ist oft: ,Da waren wir noch nie, da wollten wir schon immer mal hin’“, freut sich der Organisator über Zustimmung. Von den 100 in Neustadt zur Verfügung stehenden Wohnmobilstellplätzen seien 50 bereits vergeben. „Ich habe einen Anruf aus Eilendorf erhalten: Wir freuen uns“, erzählt Hieber und lacht. Aus dem Aachener Stadtteil reise ein großes Team mit 40 Leuten an. Etwa 20 sehbehinderte Sportler erwartet er ebenfalls – sie fahren auf Tandems. Für die sieben geplanten Radtouren auf Straßen sind die Genehmigungen der Verwaltung unterwegs, berichtet Hieber von Informationen der Stadtverwaltung. „Hinsichtlich der Genehmigung nach Straßenverkehrsordnung mussten zunächst einmal alle zu beteiligenden Behörden angehört werden“, teilt das Büro des Oberbürgermeisters mit. Diese Anhörfrist sei am 1. April abgelaufen. Eine frühere Fristsetzung sei nicht sinnvoll, „da sonst die Gefahr für nachträgliche Änderungen zu groß wird“. Aufgrund der eingegangenen Rückmeldungen erfolge dann die Prüfung. Es würden sowohl der Veranstalter als auch die Polizei kontaktiert. Erst wenn eine Klärung herbeigeführt worden und die Prüfung abgeschlossen sei, werde die Genehmigung erteilt. „Die Polizei hatte zuvor schon gesagt, dass alles top vorbereitet sei“, berichtet Hieber. Für alle Teilnehmer gelte entsprechend eine Helmpflicht. Die Sportler müssten eine Startnummer tragen. Abgesehen von Lollosruhe und Kalmit werde es an allen Verpflegungsstationen Toiletten geben. Die Ortsgemeinde Niederschlettenbach in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland stelle sogar Tische, Bänke und bei schlechtem Wetter auch das alte Schulhaus zur Verfügung. Hieber freut sich: „Ich muss nur noch Essen und Getränke mitbringen.“ Kontakt Anmeldung und weitere Informationen zum Bundesradsporttreffen in Neustadt im Internet unter www.brt2019.de

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