Neustadt Bunte Unterwasserpracht

Buntbarsche aus dem Malawisee.
Buntbarsche aus dem Malawisee.

Jubiläum beim Aquarien- und Terrarienverein Lachen-Speyerdorf: Zum 50. Mal fand am Wochenende in Lachen die Kurpfälzer Zierfisch- und Wasserpflanzenbörse statt. Hobbyzüchter aus verschiedenen Bundesländern stellten in fast 130 Becken unterschiedlicher Größen ihre Fische aus und verkauften sie.

„Do vorne is noch so e Gschtreifti wie e Bienche, wonn se die noch krigge kinnten“, ruft eine Kundin begeistert an den Nanobecken aus. Der Händler fängt ihr die gewünschte „Caridina cf. cantonensis“, auch „Bienengarnele“ genannt. Die Besucherin will damit ihr heimisches Miniaquarium für die Kinder bunt bestücken. Unter den Fischbegeisterten, die sich neben Fischen auch Tombolalose kaufen können, sind auch etliche Familien. „Eine große Dose Fischfutter haben wir gewonnen“, erzählt Jörg Freytag aus Neustadt, der mit seiner zwölfjährigen Tochter Lina gekommen ist. Vereinsvorsitzender Reinhard Fischer freut sich, dass der Verein es geschafft hat, die Kurpfälzer Zierfisch- und Wasserpflanzenbörse in den 30 Jahren des Vereinsbestehens fast jedes Jahr zweimal anzubieten, „trotz des großen Aufwands“. Er erinnert an die Anfänge, als es nur kleine Vereinsbörsen gab. In diesem Jahr sind 127 Becken aufgestellt, die zwischen 15 und 112 Liter Inhalt umfassen. Auch zukünftig wolle man die Veranstaltung trotz des Rückgangs bei der Anzahl der Helfer noch zweimal jährlich anbieten, erklärt Schriftführer Bernhard Sauter, der sich freut, dass zahlreiche, fremde Züchter mit bunter Fischauswahl erschienen sind. Der Schwerpunkt der Börse liegt dieses Jahr auf den Malawibuntbarschen. Sie stammen ursprünglich aus dem fischreichen Malawisee und hier besonders aus dem ufernahen Lebensraum, der mit seinen Fels- und Sandzonen für unterschiedliche Lebensansprüche von Fischen interessant ist. Bei Thomas Dirscherl aus Kaiserslautern, der stolz vom heimischen Aquarienkeller berichtet, wechseln einige „Yellows“ aus der Familie der Buntbarsche den Besitzer. Renate Aron aus Herxheim ist mit Partner angereist, um geeigneten Zuwachs für ihre Welse zu finden. Außerdem geht es den Besuchern um die Fachgespräche. Beispielsweise über die richtigen Lichtverhältnisse. „Für gesundes Pflanzenwachstum muss mindestens zehn Stunden beleuchtet werden“, sagt Dirscherl. Durch die Photosynthese und die Sauerstoffproduktion der Pflanzen im Becken gehe es dann auch den Fischen gut. Was wiederum die Fortpflanzung fördere. Die Malawibuntbarsche sind übrigens Maulbrüter. Das Weibchen trägt die Eier während der gesamten Entwicklungszeit des Nachwuchses im Maul.

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