Neustadt Beim Terrassenfest sollen endlich Tore fallen

«HASSLOCH/DEIDESHEIM.» Am ersten Spieltag der Fußball-Bezirksliga haben es sowohl der 1. FC 08 Haßloch als auch die TSG Deidesheim mit einem Gegner aus der Südpfalz zu tun. Die 08er empfangen zunächst am Samstag, 17 Uhr, beim Terrassenfest, die FSV Freimersheim. Die TSG tritt in einem Aufsteigerduell am Sonntag, 15 Uhr, beim SV Olympia Rheinzabern an.

Eines haben alle vier Mannschaften, die am Wochenende bei den beiden Spielen in Haßloch und Rheinzabern aufeinandertreffen, gemeinsam: Sie sind in der ersten Verbandspokalrunde nach Heimniederlagen gegen Landesligisten ausgeschieden. Bevor das Team von 08-Trainer Andreas Brill vorgestern dem SV Viktoria Herxheim unterlag, hatten schon die FSV Freimersheim gegen den FSV Offenbach mit 1:4, die TSG Deidesheim gegen den FSV Schifferstadt mit 0:4 und der SV Olympia Rheinzabern gegen den SV Büchelberg mit 0:6 verloren. Beim 1. FC 08 Haßloch hatte man sich gegen Herxheim deutlich mehr erhofft, vor allem da alle Spieler zur Verfügung standen. Insbesondere von der Offensivabteilung, in der sich zwischenzeitlich zu Torjäger Sven Rehhäußer Jonas Riesbeck und Nachwuchshoffnung Nils Schumacher mit den von TuS Altleiningen verpflichteten Ryan-Patrick Allen und Patrick Coenen namhafte Spieler gesellten, enttäuschte gegen den früheren Dauerrivalen. Bedenklich ist, dass bei den 08ern während der Vorbereitungsphase außer bei den deutlichen Siegen gegen die B-Klassen-Vertreter SG Dannstadt/Rödersheim und FC Palatia Böhl im Angriff zumeist Flaute herrschte. Brill trat mit seiner Mannschaft in den Testspielen zwar ausschließlich gegen höherklassige Gegner an. Ein 0:7 gegen Jahn Zeiskam, ein 1:5 gegen den FV Dudenhofen, ein 0:3 im Endspiel des Jubiläumsturniers in Böhl gegen den FSV Schifferstadt und ein torloses Unentschieden gegen den FSV Offenbach demonstrierten aber alles andere als Angriffsstärke. Ganz anders verliefen die vergangenen Wochen bei 08-Gegner FSV Freimersheim. Der war zwar in einem Duell mit Zeiskam auch chancenlos und verlor dieses mit 0:8, erzielte aber in seinen weiteren Testspielen insgesamt 30 Tore. Vor allem der 5:1-Sieg vom 22. Juli gegen den Ligarivalen TSV Fortuna Billigheim fiel unerwartet deutlich aus. Mit SV Olympia Rheinzabern kehrte ein Verein in die Bezirksliga Vorderpfalz zurück, der in den 1980er-Jahren in der Südpfalz zum Besten zählte, was die Region dort zu bieten hatte. 1978 stieg der Verein zusammen mit dem SV Geinsheim in die Verbandsliga Südwest auf und war dadurch wie auch der 1. FC 08 Haßloch Gründungsmitglied dieser Spielklasse. Elf Jahre wurde anschließend im Stadion an der Pfeifferstraße, das auch am Sonntagnachmittag noch Schauplatz der Begegnung mit der TSG Deidesheim sein wird, Fußball auf zumeist hohem Niveau geboten. Bevor 1989 der Abstieg folgte, belegte der SVO in den Abschlusstabellen siebenmal einen Platz unter den ersten Acht. 1990 verpassten die Rheinzaberner, deren Stadion heute noch mit seiner Aschenbahn den Charme längst vergangener Jahrzehnte versprüht, als Tabellenzweiter der Landesliga Ost den direkten Wiederaufstieg, bevor sie ein Jahr später auch diese Spielklasse verlassen mussten und dann sogar unmittelbar danach in die A-Klasse durchgereicht wurden. Der Wiederaufstieg in die Bezirksliga gelang in der vergangenen Saison ungefährdet. Mit 84 Punkten aus 32 Spielen bei einem beeindruckenden Torverhältnis von 116:24 wurde Rheinzabern in der A-Klasse Südpfalz souverän Meister. Alleine 51 Tore erzielte davon Adrian Scherer, der dadurch die Torjägerkanone gewann. Im Verbandspokalspiel ging er aber ebenso leer aus wie Deidesheims Offensivkräfte um Torjäger Christian Schubing, die bei ihrer Pokalschlappe gegen den FSV Schifferstadt ebenfalls enttäuschten. Wie alle TSG-Spieler und -Verantwortlichen verlauten ließen, seien Stimmung und Selbstbewusstsein jedoch weiter intakt. Beim Mitaufsteiger soll die Basis für eine Saison gelegt werden, an deren Ende dieses Mal der Klassenverbleib stehen soll.

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