Neustadt Am Sonntag Lauf für die Menschlichkeit
Der Lauf der Neustadter Seebrücke für die Menschlichkeit am Sonntag hat zwei Ziele. Die Aktion soll auf die Probleme der Geflüchteten hinweisen, außerdem sollen mit den Spenden Seenot-Rettungsorganisationen unterstützt werden.
„Die zivilen Seenotretter, die im Mittelmeer kreuzen, erhalten kaum offizielle Gelder, sie sind überwiegend privat organisiert und auf Spenden angewiesen“, informiert Corina Seiler. Die Neustadterin ist eine von sieben Aktivisten des „harten Kerns“ der Seebrücke. Anders als herkömmliche Sponsorenläufe sind keine Anmeldungen und keine festen Spendenzusagen erforderlich. Seiler: „Die ausgeschilderte Rundstrecke über 2,8 Kilometer am Grünzug Wallgasse und Böbig entlang ist nicht zwingend vorgeschrieben, jeder kann überall einsteigen.“
Aktionen am Rand der Strecke
Nach der ersten Seebrücke-Aktion 2020 in Münster mit einem derartigen Lauf beteiligen sich dieses Jahr bundesweit 19 Städte. Der „Lauf für die Menschlichkeit“ in Neustadt wird von zwei Kirchengemeinden, der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde und der katholischen Theresia-von-Avila-Gemeinde, sowie weiteren sozialen und karitativen Gruppierungen wie dem Deutschen Gewerkschaftsbund oder der Gruppe „Neustadt gegen Fremdenhass“ unterstützt.
Die Akteure bieten entlang der Strecke Aktionen wie Tanz, Musik, Familienspiele und Informationen zur Flüchtlingsproblematik an. „Die Strecke ist barrierefrei, sie kann zu Fuß, mit Rad, Roller, Rollator, Kinderwagen oder Rollstuhl bewältigt werden“, erklärt Matthias Arno Lambrich.
Radtour zur Gedenkstätte
Der Lauf findet zwischen 10 und 16 Uhr statt, es gibt keinen Startschuss, die Teilnehmer sollen die aktuellen Corona-Regeln beachten. Daher gibt es auch kein Verpflegungsangebot, an den Ständen sollen Masken getragen werden. Der Start ist zwischen dem Café Winzig und dem Piratenschiff beim Stand der „Seebrücke“.
Auch die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus im Quartier Hornbach macht mit. Dorthin führt eine ausgeschilderte Radstrecke. „An diesem Tag ist auch Tag des offenen Denkmals. Das Gebäude wurde während der Jugoslawienkrise die erste Flüchtlingsunterkunft in Neustadt. Ab 1995 waren dort hauptsächliche bosnische Geflüchtete untergebracht“, berichtet Seiler.
Spenden werden über die Organisation „Betterplace“ weitergeleitet. Hier geht’s zum Link der Spendenplattform.