Weidenthal Am Sonntag Knutfest mit WM im Weihnachtsbaumwerfen

Hoch hinaus: Margret Klein-Raber bei der WM 2023.
Hoch hinaus: Margret Klein-Raber bei der WM 2023.

Am Sonntag, 7. Januar, fliegen auf dem Weidenthaler Sportplatz wieder Weihnachtsbäume. Höhepunkt des Knutfests, das der FC Wacker ausrichtet, ist die Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen.

Nach dem Vorbild der skandinavischen Länder wird in Weidenthal seit 20 Jahren – mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 – immer Anfang Januar ein Knutfest gefeiert. Das Spektakel in Weidenthal ist laut dem FC Wacker bundesweit das größte Fest dieser Art in Deutschland. 2003 richtete der Fußballclub zum ersten Mal ein Knutfest nach schwedischem Vorbild aus. Vier Jahre später fand in Weidenthal, inspiriert vom Weihnachtsbaumwerfen aus der Ikea-Werbung, die erste Weltmeisterschaft in dieser Sportart statt, an der sich etwa 40 Werfer beteiligten. Mittlerweile ist das Knutfest ein Kult-Veranstaltung, zu der bis zu 2000 Besucher – teilweise auch mit langer Anreise – kommen. Mittlerweile werden auch andernorts Weihnachtsbäume um die Wette geworfen. Aber der FC Wacker Weidenthal betont, dass seine Veranstaltung „das Original“ ist.

Am Sonntag, 7. Januar, beginnt das Knutfest auf dem Weidenthaler Sportplatz. Bei der Weltmeisterschaft messen sich die Teilnehmer in drei Disziplinen: im Hochwurf über eine Stange, im Weitwurf, ähnlich dem Speerwurf, und im Schleuderwurf, angelehnt an das Hammerwerfen. Wie bei den OIympischen Spielen gibt es getrennte Wettbewerbe für Frauen und Männer. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland.

Veranstalter erwarten spannenden Wettkampf

Geworfen werden allerdings nicht die ausgedienten Weihnachtsbäume, die Besucher mitbringen können. Diese werden beim traditionellen Knutfeuer verbrannt. Wer einen Baum mitbringt, bekommt einen Glühwein „fer umme“. Für den Wettkampf selbst werden frisch geschlagene Tannen verwendet, die mit rund anderthalb Metern Länge etwa gleich groß sind.

Die Veranstalter erwarten einen spannenden Wettkampf. Denn der Weltrekordhalter bei den Herren, Frank Schwender aus Frankeneck, will auf jeden Fall versuchen, sich den Titel wieder zurückzuholen. 2016 hatte er mit 25,01 Meter – die Ergebnisse aller drei Disziplinen werden zusammengezählt – einen Weltrekord aufgestellt. 2023 hat Jürgen Weis aus Ürzig an der Mosel mit insgesamt 22,64 Meter den Wettbewerb gewonnen.

Titelverteidigerin und große Favoritin bei den Frauen ist Margret Klein-Raber aus Siersburg. Die Saarländerin war 2019 erstmals bei der WM am Start und stellte gleich drei Einzelweltrekorde im Hoch-, Schleuder- und Weitwurf auf. Im Mehrkampf kam sie auf 20,20 Meter, womit sie ebenfalls den Weltmeistertitel nach Hause nehmen durfte. 2023 wurde sie mit 18,29 Metern zum dritten Mal in Folge Weltmeisterin und ist somit die erfolgreichste Teilnehmerin. Fast 200 Athleten – 110 Männer, 51 Frauen und 34 Kinder – waren bei der WM 2023 am Start.

Mit dabei sind unter anderem wieder die Guggenmusiker „Weihermer Schneckenschleimer“, die in ihren bunten Outfits mit ihrer schrägen Musik für Stimmung sorgen.

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