Neustadt Schorle im Glas und Wasser von oben

Zapfmeister: Normen Gschwindt am „Schorlemobil“.
Zapfmeister: Normen Gschwindt am »Schorlemobil«.

Wasser im Wein war zwar geplant beim neuen „1000 Pfälzer Schorle (PS) Fest“ am Sonntag in Duttweiler am Wasserturm, wo sich inmitten des Rebenmeers Wasser und Wein auch symbolisch verbinden. Dass aber der Himmel seine Schleusen öffnete, war nicht nach Wunsch.

Das Wetter verwässerte die Bilanz, denn bis in die Mittagsstunden fanden nicht so viele Besucher den Weg zum Wasserturm wie erhofft. Dass die Initiatoren dennoch zufrieden waren, lag am gut besuchten und trockeneren Nachmittag. Eine Neuauflage des Fests ist auf jeden Fall geplant. Samstagmittag: Kalt prasselt der starke Landregen, Böen drehen den Schirm um. Die Grills sind angeworfen, und das „Schorlemobil“ ist einsatzbereit. Mit Blick gen Himmel sagt der Duttweilerer Ortsvorsteher Gerhard Syring-Lingenfelder verärgert: „Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass wir eine Veranstaltung am Wasserturm planen und es regnet.“ Herr des „Schorlemobils“ ist Normen Gschwindt, der aus dem angeschlossenen 500-Liter-Tank den bereits zur Schorle gemischten Wein über die Kühltechnik des Infomobils der Gemeindewerke Haßloch in die Schoppengläser zapft. 50 Schorle sind bisher geflossen – da ist noch viel Luft nach oben, aber die Veranstaltung ist ja auch bis 19 Uhr geplant. Die Wasserturmführungen erfahren schon jetzt Zuspruch, denn dort ist es trocken und informativ. Fast 40 Meter müssen Besucher aufsteigen, wenn sie von der innen liegenden Plattform durch die Fenster in die Ebene schauen wollen, erklärt der Betriebsingenieur der Gemeindewerke Haßloch, Harald Schäfer, der die Führungen mit einem Team von Mitarbeitern gruppenweise anbietet. Allerdings ist die Aussicht verhangen. Erklärungen zur Wasserversorgung der Gemeinden Haßloch, Iggelheim, Duttweiler, Altdorf und zeitweise auch Geinsheim gibt es bereits am Fuß des Turmes. Der Weg der Förderung kann an Schautafeln verfolgt werden. Zahlreiche Fragen zum Süß- und damit Trinkwasser werden beantwortet. Fisch gezapftes Wasser kann außerdem probiert werden. Am „Schorlemobil“ wird derweil die Schorle in „2PS-Gläser“ der bereits im Vertrieb befindlichen Flaschenweinschorle gezapft. Die Mischung sei Riesling mit etwa 45 Prozent Mineralwasser, erklärt Gschwindt, was ideal kühl und erfrischend zu Flammkuchen und Bratwurst schmecke. Den Besuchern mundete es, und die Einnahmen sollen Geld in die Kasse für den Naturschutz spülen. Vom Erlös soll ein großes Insektenhotel finanziert werden. Ortsvorsteher Syring-Lingenfelder freut sich deshalb über den trockenen Nachmittag mit wesentlich mehr Besuchern. Thomas Schell von den Gemeindewerken habe bei den Führungen über 300 Besucher gezählt, informiert er. Im nächsten Jahr soll wieder gefeiert werden.

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