Neustadt Lambrecht: Tipp für Wanderung mit entsprechender Kondition

Gunther Weber studiert eine Wanderkarte. Besonders gerne wandert er den Luhrbachrundweg (oben) entlang. Foto: anzi
Gunther Weber studiert eine Wanderkarte. Besonders gerne wandert er den Luhrbachrundweg (oben) entlang.

Gunther Weber kam vor vielen Jahren über die damalige Familienwandergruppe zum Pfälzerwaldverein, Ortsgruppe Lambrecht. Nun ist er seit 19 Jahren deren Vorsitzender. Der 62-Jährige gibt Ratschläge, falls sich Wanderer mal verlaufen sollten.

„Schon seit gut hundert Jahren weisen die Pfälzerwaldvereine Wanderwege aus, und bis heute arbeiten sie eng mit dem Forstbetrieb zusammen“, erklärt der Lambrechter Gunther Weber. Beider Interesse sei es, dass die Wanderer auf gut gepflegten Pfaden die Natur genießen könnten, das Ökosystem Wald dabei nicht störten und sich dank der Markierungen nicht verirrten. „Wege können sich kreuzen, zweigen in unterschiedliche Richtungen. Wer eine Wanderkarte zu lesen weiß, findet sich dank der farblichen Symbole einfach zurecht“, erklärt Weber, der bei der Verbandsgemeindeverwaltung in Lambrecht arbeitet. „Wenn man dann wirklich nicht mehr weiß, welchen Weg man aus dem Wald einschlagen soll, dann immer einen, der bergab führt“, empfiehlt er schmunzelnd.

Verein hält Wege instand

Der Erhalt des Markierungsnetzes durch den Wald sei dem Verein wichtig, so Weber. Die Lambrechter konzentrierten sich in ihrem Gebiet auf die Instandhaltung zweier Rundwanderwege südlich und nördlich der Stadt. „Vor etwa zehn Jahren haben Klaus Liebrich und Klaus Biegel die Wege wieder begehbar gemacht und ausgeschildert. Auch markante Punkte wie die Rittersteine werden nun genau erläutert.“ Und natürlich seien in jeder Saison Helfer unterwegs, um Pfade freizuschneiden und Markierungen zu überprüfen. Wanderfreunden mit etwas Kondition empfiehlt Weber als sommerliche Tour den nördlichen Rundwanderweg 1, auch „Luhrbachrundweg“ genannt. Start ist am Bahnhof Lambrecht, ab der Bergstraße geht es in den Wald. „Auf dem ersten Streckenabschnitt kann man bis zur Burg Spangenberg schauen, beim zweiten hat man einen wunderbaren Ausblick über Lambrecht“, schwärmt Weber.

Abstecher im Waldhaus Lambertskreuz

Genau in der Mitte der elf Kilometer langen Tour, beim Ritterstein zum „Lellebebbel-Pädel“, lohnt sich ein Abstecher. Denn eineinhalb Kilometer weiter befindet sich das Waldhaus Lambertskreuz des PWV Lambrecht. „Es ist die erste PWV-Hütte überhaupt, wurde bereits 1907 errichtet“, berichtet der Vorsitzende. Für die Gastronomie sorgt ein Pächter, Haus und Freigelände hält der Verein selbst bei regelmäßigen Arbeitseinsätzen in Ordnung. Weber zählt etwa eine Million Euro an Investitionen während seiner Amtszeit für Um- und Anbauten. Ergänzt wurde eine Kleinkläranlage, weiterhin musste eine Wasserleitung von Neidenfels aus über fünf Kilometer zum Berg hoch gelegt werden. „Wir hatten eine eigene Quelle, aber sie ist massiv zurückgegangen. Ursache: Es gibt keine kalten Winter mehr mit Schnee, weshalb Tauwasser fehlt“, sagt Weber.

Verein zählt 325 Mitglieder

Der Strom an Wanderfreunden versiegt hingegen nicht, die Ortsgruppe ist mit 325 Mitglieder gut aufgestellt. Planwanderungen in der Pfalz finden einmal monatlich an Sonntagen statt. „Besonders aktiv sind unsere Mittwochswanderer, die Seniorengruppe hat sich in zwei Gruppen aufgeteilt, Fit über zehn und Fit unter zehn Kilometer“, so Weber. Am Ende fänden sich alle in bewirtschafteten Häusern wie dem Weinbiet, im Silbertal, bei Lambertskreuz oder im Kaltenbrunnertal ein. „Das sind Ziele, die auch mit dem Auto angefahren werden können. Mitglieder, die nicht mehr gut bei Fuß sind, können so an der Gemeinschaft teilhaben“, betont Weber.

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