Ludwigshafen Ticket nach Hongkong gelöst

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Als einziger Deutscher hat sich der Ludwigshafener Student David Bakk im Bereich Wirtschaft für die renommierte Tagung „Harvard Project for Asian and International Relations“ qualifiziert. Einmal jährlich richtet die amerikanische Eliteuniversität Harvard diese Veranstaltung zum Ausbau und zur Pflege asiatischer und internationaler Beziehungen aus. Diesmal fand die Konferenz im August in Hongkong statt. 550 Studenten aus über 40 Ländern waren dabei.

Das Ticket nach Hongkong zu bekommen, dafür hat sich David Bakk ganz schön ins Zeug gelegt: Mit verschiedenen Essays und einem Interview per Skype – also übers Internet – mit einem Mitglied der Harvard-Universität hat sich der Student des Ostasieninstituts am Rheinufer für die Teilnahme qualifiziert. Bei der Tagung treffen sich alljährlich Studenten der besten Universitäten und Hochschulen der Welt. Alle Teilnehmer seien sehr positiv gestimmt und höchst motiviert gewesen, schildert David Bakk seine Eindrücke. „Egal, wen man auch traf, es gab immer ein Gesprächsthema, sodass erst gar keine Langeweile aufkommen konnte. Es war eine unheimlich gute Atmosphäre vor Ort.“ Zum Start des neuen Semesters zieht der 27-Jährige daher eine positive Sommerbilanz: „Bereits das sehr anspruchsvolle Bewerbungsverfahren hat sich definitiv gelohnt.“ Die Veranstaltung in Hongkong sei gut organisiert gewesen. „Es war schön, ein Teil dieser herausragenden Community zu sein. Alleine deswegen würde ich diesen Zeitaufwand auch wieder in Kauf nehmen“, denkt er über eine weitere Bewerbung für die Konferenz im nächsten Jahr nach. Den ostasiatischen Wirtschaftsraum kennt David Bakk längst nicht mehr nur in der Theorie und durch seinen Aufenthalt in Hongkong. Während seines Studiums „International Businessmanager East Asia“ hat er ein Jahr als Vollstipendiat in Shanghai verbracht und spricht seither ein wenig Chinesisch. Im Mittelpunkt steht für den gebürtigen Mannheimer bei seinen Auslandsaufenthalten, „viele interessante Menschen kennenzulernen“ und sich gut zu vernetzen. Denn künftig will der 27-Jährige noch einiges von der Welt sehen. Seinen Master würde er gern in Singapur oder in den USA machen. Einige Kontakte, die er zuletzt in Hongkong geknüpft hat, könnten ihm dabei helfen: „Zu zwei Speakern habe ich einen besonders guten Draht gefunden“, erzählt David Bakk. Einer sei Partner bei einer Gesellschaft im kalifornischen Silicon Valley. Ein anderer arbeite in einer Anwaltskanzlei in Hongkong. „Er hat mir viele Tipps zu meinem Startup geben können. Ich habe ein Unternehmen gegründet, das medizinische Dienstleistungen für deutsche Unternehmen mit Auslandsprojekten anbietet“, berichtet der Student über seine eigene Firma – neben dem Studium. Bei der Harvard-Konferenz in Hongkong hat David Bakk einmal mehr die Erfahrung gemacht, „dass man sich innerhalb kürzester Zeit mit vielen Menschen sehr angefreundet hat.“ Diese Kontakte will er pflegen. Probleme im Umgang mit anderen Kulturen und Gepflogenheiten sind dem 27-Jährigen ganz fremd: „Das könnte aber auch daran liegen, dass wir am Ostasieninstitut zu dem Thema ,Interkulturelle Kompetenz’ viel lernen.“ Außerdem habe er auch in seinem Auslandsjahr in Shanghai praktische Erfahrung sammeln können. „Generell sollte man immer weltoffen sein und niemanden aufgrund andersartiger Verhaltensweisen be- oder verurteilen“, findet David Bakk. Vielmehr sollte man auf die Menschen zugehen und versuchen, deren Kultur zu verstehen und schätzen zu lernen.

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