Ludwigshafen Scharfenberger sauer aufs ZDF

Übel aufgestoßen ist Ruchheims Ortsvorsteherin Heike Scharfenberger (SPD) ein Beitrag des ZDF-Magazins „Mona Lisa“ vom 29. März. In dem fünfminütigen Bericht sei Ruchheim als antisemitischer Ort dargestellt worden. Im Ortsbeirat am Montagabend stellte die 52-Jährige klar, dass sie nicht in vollem Umfang zitiert worden sei.

Aus einem 90-minütigen Gespräch sei nur ein Satz von ihr gesendet worden, so Scharfenberger. Der Bericht sei fast neun Monate nach dem Dreh ausgestrahlt worden. Ruchheim sei kein Ort für Rechtsextremismus, betonte Scharfenberger. „Drohgebärden von rechts?“ – so war der Beitrag betitelt. Ferner hieß es: „Immer wieder tauchen in der Gemeinde Flugblätter, Drohbriefe und auch Hakenkreuz-Schmierereien auf – schon vor längerer Zeit gab es unter den Bürgern Streit um ein Denkmal.“ Es ging dabei um den Standort des Kriegerdenkmals 1870/71(wir berichteten). Bei der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl am 25. Mai erklärte Scharfenberger, dass eine Bewohnerparkzone in Ruchheim nicht möglich ist. Die Parksituation sorgt bei vielen Einwohnern für Unmut, Beschwerden von Anwohnern, die ihr Fahrzeug weit von ihren Wohnhäusern abstellen müssen, häufen sich. Eine sogenannte Bewohnerparkzone, wie vorgeschlagen, sei für Ruchheim aber nicht durchzusetzen, so Scharfenberger. Eine solche könne nur in Ortschaften eingerichtet werden, die aufgrund einer von Anliegerstraßen umgebenen Geschäftsstraße einen massiven Kurzzeitparkbedarf aufweist. In Ruchheim sei eine solche Geschäftsstraße nicht vorhanden. Erfreut berichtete Scharfenberger vom Erfolg der Ruchheimer Schulschachmannschaft. Die vier Neunjährigen der Astrid-Lindgren-Schule gewannen den Landestitel und dürfen nun auf Bundesebene ihr Können zeigen. Die Sieger hat sie bereits zu einer Ehrung ins Rathaus eingeladen. In den Sommerferien ist ein Umbau an der Grundschule geplant. Hier soll um das Gebäude eine Metallumrandung entstehen, die eine sichere Evakuierung im Brandfall gewährleisten soll. Das Konzept muss noch von der Feuerwehr abgesegnet werden. Außerdem bereite man sich auf den Umbau des Bolzplatzes an der Oggersheimer Straße vor. Hier entsteht ein sogenannter Beachsoccer-Platz. Kinder und damit die Hauptnutzer des Platzes sollen helfen und den angelieferten Sand auf dem Platz verteilen. Scharfenberger erhofft sich dadurch, dass die Kinder sehen, welche Arbeit dahinter steckt und den Platz künftig sorgsamer behandeln. An dieser Stelle sähe der Ortsbeirat gerne ein Verkehrsschild, das auf die Fußgänger hinweise. Die Stadt sieht dies aber als nicht notwendig an, da hier keine unmittelbare Gefahr für Fußgänger bestehe. Als Kompromisslösung wird ein Piktogramm auf der Straße nochmals deutlich aufs Tempolimit 30 hinweisen. (rdc)

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