Ludwigshafen Saisonrekord mit Ankündigung

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Ludwigshafen. Mit einem 22:5 (4:2, 7:0, 4:0, 7:3) gegen den 1. FC Nürnberg feierten die Wasserballer des WSV Vorwärts Ludwigshafen den bislang höchsten Saisonsieg in der Zweiten Wasserball-Bundesliga. Die Gäste aus Nürnberg waren dabei zu keinem Zeitpunkt ein gleichwertiger Gegner.

WSV-Trainer Uwe Dessloch wurde laut: „Mehr Konzentration, mehr Einsatz“, forderte er von seinen Spielern in der ersten Pause. „Der erste Abschnitt lief genauso, wie ich es befürchtet hatte. Wir waren nicht auf den Gegner fokussiert“, erklärte er seinen Ausbruch nach acht Minuten. Tatsächlich lief das erste Viertel gar nicht nach Wunsch, verschenkten die Gastgeber viele Gelegenheiten, verschenkten die frühe Führung durch Johannes Schmitz praktisch im direkten Gegenzug. Und auch nach dem Doppelschlag zum 3:1 (Schmitz und Teamkapitän Benjamin Hettich, 5.) kehrte noch keine Ruhe ein. Viele Aktionen der Ludwigshafener wirkten überhastet und unkonzentriert. Nach dem Anschlusstreffer und vor allem der klaren Trainer-Ansage lief es besser. „Wir haben 22 Minuten kein Gegentor bekommen“, verwies Dessloch auf den ungewohnten Spielverlauf, der allerdings gleichermaßen der eigenen Leistungssteigerung, wie auch den vollkommen überforderten Gästen geschuldet war. Die Gastgeber konnten damit leben. „Wir konnten, wie erhofft, unseren Jugendlichen viel Spielzeit geben“, sagte Dessloch. Standen im ersten Viertel noch die Routiniers auf dem Feld, war es im dritten Viertel fast ausschließlich die Juniorengarde. Da spielten Johannes Sommer, Andreas Sommer, und erstmals Neuzugang Paul Steffens für den WSV. Auch Kristof Sulcz aus der U19 erhielt reichlich Einsatzzeit. Die Youngsters dankten es, trugen sich allesamt in die Torschützenliste ein. Johannes Sommer traf dreimal. „Hätten wir in unserer Topbesetzung durchgespielt, hätten wir Nürnberg heute wahrscheinlich mit 30 Toren aus der Halle geschossen“, sagte Dessloch ohne dabei zu übertreiben: „Aber darum geht es bei so einem Spiel nicht. Es ist dafür da, unsere Jugendlichen an die Zweite Liga heranzuführen.“ Gegen langsam schwächer werdende Nürnberger war das kein Problem. Für den WSV war es nach zuletzt vier Niederlagen in Serie Balsam auf die Wunden. „Es war genau das richtige Spiel vor unserer langen Pause“, sagte Dessloch – das nächste Spiel ist erst am 6. Mai. Michael Burger und Laszlo Toth sorgten jeweils per Doppelschlag zu Beginn des zweiten Viertels für einen nun ruhigeren Abend für den Trainer und die Zuschauer. Nur das Blut der unterlegenen Gäste geriet mit zunehmende Spielzeit und höher werdendem Rückstand immer stärker in Wallung. So mussten die beiden ersten Gäste jeweils schon kurz vor dem vierten Viertel mit ihrer dritten Zeitstrafe aus dem Wasser. Zwei Minuten vor Schluss kassierten zwei weitere Gäste, jeweils wegen Meckerns, einen direkten Platzverweis. Der Spielausgang stand da aber ohnehin längst fest. Einzig die Frage, ob sich alle Ludwigshafener Jugendspieler auch in die Torschützenliste eintragen könnten, war bis kurz vor Schluss offen. Paul Steffens beantwortete die Frage mit dem 22:5 19 Sekunden vor Ende mit einem eindeutigen „Ja“.

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