Hockey Rheinland-Pfalz-Meister: Nervenstarke U12-Mädchen

Landesbeste: Die U12-Mädchen des TFC Ludwigshafen mit Trainerin Mona Merkel.
Landesbeste: Die U12-Mädchen des TFC Ludwigshafen mit Trainerin Mona Merkel.

Die weibliche U12 des TFC Ludwigshafen überrascht beim Endrundenturnier um die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft in Heidesheim.

Bereits während der regulären Oberligasaison war klar, dass die Meisterschaft nur über Ludwigshafen geht. Mit acht Siegen aus acht Spielen führte der TFC die Gruppe 1 der Oberliga souverän mit 24 Punkten an. Die TG Frankenthal war mit elf Punkten Rückstand erster Verfolger. In Gruppe 2 holten der TSV Schott Mainz sowie der VfL Bad Kreuznach 19 Punkte. Aufgrund des besseren Torverhältnisses gingen die Mainzer als Tabellenerster in die Zwischenrunde.

Der TFC holte hier aus vier Spielen drei Siege. Ebenso wie der VfL Bad Kreuznach, dem der Torvergleich zugute kam und der als erster die Zwischenrunde A beendete. In der zweiten Gruppe belegte der TSV Schott Mainz Rang zwei. Die TSG Heidesheim erreichte in der Hauptrunde mit 15 Punkten Rückstand auf den TFC noch Platz vier der fünfköpfigen Gruppe 1. Nach drei Siegen und einem Unentschieden in der Zwischenrunde gelang denn Rheinhessen jedoch der Sprung auf den ersten Platz in Gruppe B. Die TSG vervollständigte somit das Teilnehmerfeld des Final Four und war zudem Ausrichter des Endturniers.

Zweimal im Siebenmeterschießen

Im ersten Halbfinale kam es zum Aufeinandertreffen mit dem TFC. Dieser ging trotz der starken Zwischenrunde der Gastgeber als Favorit in die Partie. Bereits nach drei Minuten erzielte Clara von Schwichow den Führungstreffer. Alisea Contino legte im zweiten Spielabschnitt für Rebecca Wall auf. Der Finaleinzug war in greifbarer Nähe. Mit weniger als drei Minuten auf der Uhr kam die TSG zu einer Ecke und wusste diese zu nutzen. Heidesheim warf nun alles nach vorne. Die letzten zwei Minuten gingen aus Sicht des TFC nicht schnell genug vorbei. Mit dem Schlusspfiff folgte eine weitere kurze Ecke für die Gastgeber, deren Ergebnis ein Siebenmeter war. Diesen konnte TFC-Torhüterin Mila Naber nicht verteidigen, es ging für beide Mannschaften zum Siebenmeterschießen. Clara von Schwichow, Ina Kroll und Rebecca Wall trafen souverän. Mila Naber hielt den letzten Schuss, der TFC hatte das Finale erreicht.

Dort wartete der VfL Bad Kreuznach, der sich im Halbfinale gegen den TSV Schott Mainz mit 3:2 durchgesetzt hatte. Die erste Hälfte des Endspiels war ausgeglichen. Rebecca Wall glich für den TFC nach einer kurzen Ecke zum 1:1-Halbzeitstand aus. In der zweiten Halbzeit erhöhte Clara von Schwichow für Ludwigshafen. Erneut brachte der TFC den Vorsprung nicht über die Zeit. Vier Minuten vor Schluss glich Bad Kreuznach aus. Für den neutralen Zuschauer ein würdiges Ende um die Meisterschaft, für die Ludwigshafener die Fortsetzung eines ohnehin schon langen Spieltages. Erneut kam es zum Siebenmeterschießen. Clara von Schichow sowie Ina Kroll verwandelten die ersten beiden TFC-Versuche. Mila Naber parierte den zweiten Kreuznacher Penalty. So musste am Ende Rebecca Wall treffen, um den Titelgewinn für den TFC perfekt zu machen. Mit einer Körpertäuschung nach rechts ließ sie die Torfrau aussteigen und schob mit der kleinen Rückhand ein. Marlene Rechtenbacher, Luisa Catchpole, Ina Kroll, Clara von Schwichow, Rebecca Wall, Lua Nau Barbosa de Souza, Alisea Contino, Louma Zitron und Mila Naber sind Rheinland-Pfalz Meister 2024.

„Nach überzeugenden Auftritten bei den Vorrundenspieltagen wurde unser Team durch einige Krankheiten ziemlich durchgeschüttelt. Umso bemerkenswerter ist der Titelgewinn, für den unser spielerisch starkes Team auch Kämpferqualitäten und Leidensfähigkeit beweisen musste. Mit vergleichsweise wenig Spielerinnen des älteren Jahrgangs konnten wir trotzdem auch in den physischen Spielen mithalten,“ bilanziert TFC-Trainerin Mona Merkel.

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