Ludwigshafen Rechenspiele beim FC Arminia

LUDWIGSHAFEN. Jetzt benötigt Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen den Taschenrechner. Bei fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten FSV Salmrohr wäre alles andere als ein Sieg gegen die TSG Pfeddersheim (heute, 18.30 Uhr) das Ende aller Aufstiegsträume.

Salmrohr muss heute auf dem Kunstrasen in Gonsenheim bestehen und hat es danach nur noch mit Abstiegskandidaten zu tun. Wie schwierig diese Spiele werden können, weiß keiner besser als die Arminia. „Es macht keinen Sinn, auf Salmrohr zu achten. Erst müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen“, fordert Trainer Thomas Fichtner. Die Arminia hat von den vergangenen 16 Partien zwar nur zwei verloren, aber neun Unentschieden in diesem Zeitraum verhinderten, dass der FCA Zweiter ist. „Uns ist die Leichtigkeit abhandengekommen. Wir brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis“, weiß der Coach. Ein Erfolgserlebnis in Form einer Partie ohne Gegentor wäre auch für Torhüter Peter Klug nicht schlecht. In den ersten zwölf Partien spielte die Arminia siebenmal „zu Null“. In den folgenden 17 Begegnungen gelang das nur noch zweimal. „Ich habe keine Erklärung dafür. Wir nehmen jeden Gegner ernst und doch bekommen wir immer wieder ein Tor. Sehr oft aus dem Nichts“, rätselt Klug, warum die defensive Stabilität verloren gegangen ist. Fehlende Konzentration, zu inkonsequentes Abwehrverhalten, ein Schuss Leichtfertigkeit oder wie zuletzt in Mechtersheim ein fragwürdiger Elfmeter – Gründe für die Gegentore gibt es genug. „Und dann gibt es noch Spiele wie gegen Saarbrücken, da legen wir uns die Eier selbst ins Nest“, ergänzt Klug. Der 22 Jahre alte Anlagenmechaniker, der bislang 71 Oberligaspiele absolviert hat und in dieser Serie keine Minute fehlte, geht in der kommenden Saison in seine vierte Runde bei der Arminia. „Ich bin die Nummer 1, habe einen guten Torwart-Trainer und fühle mich wohl“, erklärt der Ruppertsberger seine Vertragsverlängerung. Ein Wechsel zu einem höherklassigen Klub ist vom Tisch. „Peters Entwicklung ist sehr positiv, weil er konstant gut hält, auch wenn es zuletzt ein paar Konzentrationsmängel gab“, urteilt Fichtner. Der Coach ist froh, dass Klug verlängert hat. Und wie beurteilt der Torwart die Chancen auf Rang zwei? „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Klug. (thl)

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