Ludwigshafen/Frankenthal Römig-Erweiterung: Kritik aus Ruchheim an Frankenthaler Entscheidung

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Die Zustimmung des Frankenthaler Stadtrats zur Erweiterung des Industriegebiets „Am Römig“ um weitere 20 Hektar zeige mit erschreckender Deutlichkeit die Missachtung des Klimaschutzes und ignoriere gleichzeitig den Schutz der besonders betroffenen Bürger in Ruchheim vor noch mehr Pendlerverkehr. So kommentiert die Bürgerinitiative (BI) „Lebenswertes Ruchheim“ das Votum vom Mittwoch in der Nachbarstadt. Weit weg vom eigenen Stadtkern plane Frankenthal erneut eine beispiellose Flächenversiegelung, die direkt an den Ruchheimer Norden grenze. Dem „Gemüsegarten Pfalz“ und der regionalen Landwirtschaft werde dadurch fruchtbarer Boden entzogen. In einer ohnehin extrem überwärmten Region drohe nun die Verschärfung von Extremwetterereignissen, kritisiert BI-Sprecherin Jutta Kreiselmaier-Schricker. Die gesetzten Klimaziele spielten für die Mehrheit der Frankenthaler Stadträte offenbar keine Rolle. Ausschließlich die Grünen hatten ihre Zustimmung verweigert. Um rund 20 Hektar soll der Römig, wo bisher Kartoffel Kuhn, das BASF-Zentrallager und ein Amazon-Logistikzentrum angesiedelt sind, nun erweitert werden. Die Flächen können von Firmen aus den Bereichen Logistik, Produktion, Großhandel und Dienstleistung genutzt werden. Von bis zu 700 neuen Arbeitsplätzen spricht der Investor, der belgische Immobilien-Spezialist VGP, der einen dreistelligen Millionenbetrag aufwenden will.

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