Ludwigshafen Ohne Druck ins Saisonfinale

LUDWIGSHAFEN. Einem entspannten Saisonausklang kann der gerettete Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen entgegensehen. Am Samstag, 15.30 Uhr, tritt das Team beim FK Pirmasens II an.

Es ist das Abschlussspiel einer Mannschaft, die sich in den letzten beiden Heimspielen zusammengerissen und mit sechs Punkten den Ligaverbleib gesichert hat. Trainer Frank Hettrich will dafür sorgen, dass diese Partie ernsthaft angegangen wird. „Der letzte Eindruck soll gut sein. Ich will nicht, dass wir das Spiel laufen lassen. Deshalb werde ich das Team jetzt nicht durcheinanderwürfeln“, erklärt der Coach. Vielleicht könne die Arminia ja noch einen oder zwei Plätze in der Tabelle klettern. „Er soll nicht heißen, dass wir nur in der Oberliga geblieben sind, weil Wirges abgemeldet hat“, betont Hettrich. Nach dem Spiel wird der FCA auf Einladung des FK Pirmasens in einem Hotel essen. Ein interner Saisonabschluss mit gemeinsamem Schauen der Übertragung des DFB-Pokalfinals soll sich anschließen. Frank Hettrich, der sich über die Glückwünsche zum Ligaverbleib des aus beruflichen Gründen in Sri Lanka weilenden Verteidigers Jan Rillig sehr gefreut hat, hat ebenso wie Co-Trainer Oliver Stellwagen seinen Vertrag bei der Arminia verlängert. „Wir haben das Team drastisch verjüngt und aus unseren Möglichkeiten fast das Optimale gemacht“, ist der Trainer mit der bisherigen Kaderzusammenstellung zufrieden. Der Abschluss mit weiteren jungen Spielern steht kurz bevor. „Wichtig ist, dass wir die Trainingsbedingungen optimieren“, fordert der 47-jährige Übungsleiter. Nicht mehr zum neuen Team zählt der Oberliga-Rekordspieler des FCA, Steffen Burkhard. Der 32 Jahre alte Abwehrspieler wechselt nach fünf Jahren zum Ludwigshafener SC, für den er in der Jugend spielte. Burkhard hat 149 Oberligapartien für die Arminia absolviert, in denen er neun Treffer erzielte. „Ich kann das Gefühl gar nicht einschätzen. Es ist ein komischer Abschied. Schwer fällt er mir nicht, denn ich spiele ja nicht mehr“, sagt der Innenverteidiger und Enttäuschung schwingt in seiner Stimme mit. Über 100 Mal in Folge stand er in in der Startelf der Arminia und wurde nie ausgewechselt. Burkhard zählte zu den besten Abwehrspielern der Liga. Doch sein Stellenwert bröckelte schon unter Hettrichs Vorgänger Thomas Fichtner. Teils spielte er Rechtsverteidiger, teils im defensiven Mittelfeld. Nach der Winterpause bestritt Burkhard nur noch drei von elf Partien. Knie- und Knöchelprobleme waren ein Grund, der zweite, dass der Trainer andere Ideen hatte. „Ich bin noch nie mit einem Team abgestiegen und froh, dass wir in der Liga geblieben sind“, sagt Burkhard. Jetzt kann er den zeitlich Aufwand etwas verringern und sich mehr der Familie widmen. Söhnchen Luis wird demnächst drei Jahre alt und wird froh sein, den Papa etwas öfter zu sehen. (thl)

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