Ludwigshafen Nur das Ergebnis stimmt

In dieser Szene setzt sich der Fußgönheimer Arbenit Hoti gegen Rieschweilers Nico Freiler durch.
In dieser Szene setzt sich der Fußgönheimer Arbenit Hoti gegen Rieschweilers Nico Freiler durch.

«FUSSGÖNHEIM.» Mit einem überaus glücklichen 1:0 (1:0)-Sieg gegen die SG Rieschweiler hat Fußball-Verbandsligist ASV Fußgönheim einen großen Schritt zum Klassenerhalt gemacht. Das war aber fast schon die einzige gute Nachricht.

„Nach relativ guten 30 Minuten haben wir in einem Kampfspiel den Faden verloren und sind spielerisch arg ins Hintertreffen geraten“, analysierte der Fußgönheimer Trainer Axel Bischoff. Der 59-Jährige war nach der Trennung von Jan Kamuf vor einer Woche erstmals hauptverantwortlich für den ASV. „Die taktische Grundordnung sah vor, eng zu stehen, um dem Gegner keine Entfaltungsmöglichkeiten zu geben“, erklärte Bischoff. Das gelang zu Beginn, die Gäste brauchten lange, um gefährlich zu werden und gute Gelegenheiten herauszuspielen. Dabei lief es zunächst ideal, denn die frühe Führung, die sich alle Fußgönheimer gewünscht hatten, wurde Realität. Nach einem gut getretenen Eckball von Steffen Euler, den die Abwehr Rieschweilers nach vorne abwehrte, kam der unbeachtete Jan Gutermann an den Ball und zimmerte ihn aus 25 Metern flach neben den Pfosten ins Netz (4.). „Kevin Knödler hat mir vor dem Spiel gesagt, ich soll bei Ecken im Rückraum lauern“, berichtete der 25 Jahre alte Gutermann. Und was der Kapitän sagt, sollte man auch machen. „Ich habe den Ball satt erwischt und glaube, der Torwart hat ihn erst relativ spät gesehen“, überlegte Gutermann. „Jan hat ein gutes Spiel gemacht“, lobte Bischoff den schon länger zum linken Verteidiger umgeschulten Gutermann. Der war nicht nur wegen seines Tores stark. Viel mehr Positives gibt es vom ASV aber kaum zu berichten. Die Mannschaft hatte noch eine Doppelchance für Ronald Kesselring und David Steckbauer (22.) sowie eine gute Gelegenheit für Kai Gutermann (31.), war aber schon mit der 1:0-Pausenführung gut bedient. Endrit Leposhtaku klärte einmal auf der Linie (41.) und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Fußgönheim Glück, dass Rieschweilers Kapitän Pascal Frank eine riesige Möglichkeit ausließ. Was der ASV in der zweiten Hälfte bot, erinnerte an die dürftigen Auftritte zu Saisonbeginn gegen Pirmasens II und Kandel. Unzählige Fehlpässe, leichte Ballverluste, reihenweise falsche Entscheidungen und eine schon erschreckende spielerische Armut prägten diesen Abschnitt. Die Mannschaft bettelte förmlich um das 1:1. „Fußballerisch war das nicht gut. Die Unruhe der vergangenen Tag hat sich bemerkbar gemacht“, suchte Bischoff nach einer Erklärung. Ähnlich sah es Jan Gutermann: „Die Bälle wurden nur noch weit nach vorne geschlagen. Das ist auch Nervensache.“ Doch der ASV hatte Glück, dass die verpulverten Konterchancen und die Unzulänglichkeiten ohne Folgen blieben. Das lag auch daran, dass die Gäste bei ihren Offensivbemühungen die letzte Konsequenz vermissen ließ, mitunter zu umständlich agierten. So spielten sie ASV Fußgönheim: Knödler - Takpara, Leposhtaku, Loch, Jan Gutermann - Haxhija, Hoti, Euler (86. Myftari), Kai Gutermann (90.+6 Mendil) - Steckbauer (56. Esslinger), Kesselring.

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