Ludwigshafen Nun ein ganz großer Fisch

Ludwigshafen. Auf südwestdeutscher Ebene sind die Jugend-Wasserballer des WSV Vorwärts Ludwigshafen längst ein großer Fisch. Doch langsam macht der Ludwigshafener Nachwuchs auch auf noch höherer Ebene von sich reden: Mit Platz zwei bei den süddeutschen Meisterschaften der Altersklasse U11 gelang dem WSV in der vergangenen Saison der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte.

Das Erfolgsgeheimnis ist eigentlich keines: „Wir haben mit Andreas Görge und mir im Nachwuchsbereich gleich zwei Trainer mit einer B-Lizenz und legen zunächst einmal viel Wert auf die schwimmerischen Grundlagen“, beschreibt Jens Schwarzkopf den gleichsam einfachen wie schwierigen Weg zum Erfolg. Der habe sich bereits in den vergangenen Jahren mit Erfolgen in den verschiedenen Jahrgängen angedeutet. Doch die aktuell Jüngsten haben alle Erwartungen übertroffen: „Die U11 haben wir bis zu diesem zweiten Platz über zwei Jahre kontinuierlich aufgebaut“, erklärte Schwarzkopf, dessen Söhne Tim als Torhüter und Lukas im Feld die Leistungsträger der Truppe sind. Außerdem spielten beim Endrundenturnier in Fulda: Leonie Scharl, Brian Baaden, Fiete Baaden, Silas Beck, Daniel Blazquez, David Blazquez, Niels Christoffels und Marvin Manz. „Mit dieser Mannschaft sind wir innerhalb von drei Jahren vom letzten Platz auf Rang zwei in Süddeutschland geklettert“, erklärt Trainer Schwarzkopf. Ein Ergebnis, das auch damit zusammenhängt, dass der WSV mittlerweile als Gast am Ligabetrieb in Baden-Württemberg teilnimmt. Im Südwestdeutschen Schwimmverband ist der WSV quasi konkurrenzlos. Als härtester Konkurrent wird der Nachwuchs des Bundesligisten Neustadt schließlich in schöner Regelmäßigkeit mit zehn Toren und mehr Differenz nach Hause geschickt. „In Baden-Württemberg ist die Leistungsdichte mit den Mannschaften aus Mannheim, Esslingen, Ludwigsburg oder Cannstatt deutlich höher“, so Schwarzkopf. Der Vergleich mit der härteren Konkurrenz habe sich schon im Finalturnier im vergangenen Jahr ausgezahlt. So bezwangen die Ludwigshafener zunächst den 1. BSC Pforzheim sicher mit 13:6. Gegen die körperlich überlegene Mannschaft des Traditionsvereins SV Würzburg 05 machte sich hingegen das ausgiebige Schwimmtraining bezahlt. Der WSV behielt auch hier mit 14:5 deutlich die Oberhand. Auch der SC Wasserfreunde Fulda konnte den Ludwigshafener Siegeszug nicht stoppen und im vorletzten Gruppenspiel wurde dann der SV Weiden deutlich mit 14:8 bezwungen. Lediglich im letzten Turnierspiel, einem echten Finale gegen den SSV Esslingen, unterlag der WSV mit 7:10. Die Schwaben hatten mit 13 Spielern den deutlich größeren Kader zur Verfügung und damit beim fünften Spiel innerhalb von zwei Tagen konditionelle Vorteile. Der Ärger über den verpassten Turniersieg währte auf Ludwigshafener Seite aber nur kurz und machte schnell Platz für den berechtigten Stolz über die gezeigte Leistung. „Wir wollen diese Euphorie mitnehmen und auf die älteren Nachwuchsmannschaften übertragen“, kündigte Schwarzkopf an. Immerhin rückte der Großteil der erfolgreichen Mannschaft vor dieser Saison in die Altersklasse U13 auf. Hier ist zunächst einmal wieder der behutsame Aufbau angesagt: „Bei uns gehören die meisten Spieler dem Jahrgang 2003 an und sind damit ein Jahr jünger als die der anderen Teams. Wir nutzen die Saison daher zum Lernen.“ Doch auch in dieser Spielzeit könnte der WSV Vorwärts wieder Grund zum Feiern haben. „Unser Augenmerk liegt auf der U15. Mit ihr wollen wir zumindest unter die ersten drei Mannschaften in Baden-Württemberg kommen und uns für die südwestdeutschen Meisterschaften qualifizieren.“ Und dann geht der Blick nach oben. Die Konkurrenz in Süddeutschland ist vor den Ludwigshafener Nachwuchs-Wasserballern auf alle Fälle gewarnt.

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