Ludwigshafen Neue Kita und neue Radwege

Nadelöhr: Autos stauen sich in der Langgartenstraße, weil sie nur schwer auf die Hauptstraße abbiegen können.
Nadelöhr: Autos stauen sich in der Langgartenstraße, weil sie nur schwer auf die Hauptstraße abbiegen können.

Über drei Millionen Euro stellt die Verwaltung für Investitionen in den nördlichen Stadtteilen für die Jahre 2019/20 bereit. Das meiste Geld – knapp 1,9 Millionen Euro – soll in den Neubau der Kindertagesstätte August-Bebel-Straße in Oppau fließen. Außerdem ist ein Straßenausbauprogramm geplant. Auch eine Entschärfung der Kreuzung Friesenheimer Straße / Langgartenstraße am Oppauer Ortsausgang ist mittelfristig geplant.

Die Stadtverwaltung hat am Montagabend ihre Finanzplanung dem Ortsbeirat Oppau vorgestellt, der den Haushaltsansätzen einstimmig zustimmte. Der Doppeletat 2019/20 wird noch vom Stadtrat beraten. In dem umfangreichen Zahlenwerk sind alle Ausgaben und Einnahmen sowie die Schulden der Stadt vermerkt. Angesichts eines Schuldenbergs von 1,3 Milliarden Euro ist die Lage weiterhin sehr angespannt. Daher kann nicht alles, was sich die Ortspolitiker in Oppau wünschen, von der Verwaltung realisiert werden. Die städtische Kita in der August-Bebel-Straße soll dennoch neu gebaut und um drei Gruppen erweitert werden – das alte sanierungsbedürftige Gebäude wird mittelfristig abgerissen. Die Kita bleibt während des Bauprojekts in Betrieb. Der Neubau wird auf dem angrenzenden Bolzplatz-Gelände errichtet. Laut Ortsvorsteher Udo Scheuermann (SPD) will die Verwaltung die Baupläne noch näher vorstellen, bevor das Projekt 2019 startet. Bis Ende 2022 soll alles fertig sein, sagte Scheuermann. Das zweitgrößte Investitionsprojekt in Oppau ist der Ausbau des Geh- und Radwegs entlang der Friesenheimer Straße am südlichen Ortsausgang. Hier sollen die Pflastersteine verschwinden und der Radweg asphaltiert werden. Kostenpunkt: 750.000 Euro. Roman Bertram (CDU) plädierte dafür, auch die Kreuzung an der Langgartenstraße zu entschärfen. Denn dort bilden sich zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr immer wieder lange Staus in Richtung Willersinnweiher. Autofahrer müssen oft lange warten, bis sie auf die vorfahrtsberechtigte Friesenheimer Straße abbiegen können. Eine Ampel könnte Abhilfe schaffen. Außerdem soll die Stadt prüfen, ob es nicht möglich ist, auf der Ackerfläche entlang der Langgartenstraße einen Radweg anzulegen. Weil Rad- und Autofahrer beide die relativ schmale Straße benutzen, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Der ganze Ortsbeirat würde einen Umbau der Kreuzung befürworten. Die Stadtkämmerei hat dafür nun auch Bedarf angemeldet, aber es gibt noch keine fertige Planung. Unklar sei auch, ob ein Radweg in Richtung Willersinnweiher aufgrund der baulichen Gegebenheiten überhaupt möglich wäre, meinte Ortsvorsteher Scheuermann. Die Verwaltung wolle dies nun prüfen. Untersucht wird auch, ob es einen asphaltierten Radweg zwischen dem Oggersheimer Ortsteil Melm und Oppau geben wird. Immerhin 270.000 Euro seien dafür eingeplant worden, hieß es im Ortsbeirat. Aber es fehle noch die Zustimmung der Finanzaufsichtsbehörde ADD, die alle größeren Ausgaben der hochverschuldeteten Stadt prüft und genehmigt. Der Weg könnte daher frühestens 2020 gebaut werden. Bisher nutzen viele Schüler den unbefestigten Feldweg, um zur Gesamtschule und dem Gymnasium nach Edigheim zu gelangen. Der Ortsbeirat gab auch grünes Licht für einen Bebauungsplan in der Oppauer Bunsenstraße, der regelt, dass auf Brachflächen hinter der bestehenden Bebauung maximal vier Einfamilienhäuser gebaut werden dürfen. Die Anregungen der Anwohner seien eingearbeitet worden, so dürfen die Häuser nicht höher als der Bestand sein, kein Flachdach haben und sollen separate Zufahrten bekommen, so die Verwaltung.

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