Ludwigshafen Mutterstadt gibt Rang drei als neues Saisonziel aus

LUDWIGSHAFEN. Im Derby der Fußball-Verbandsliga zwischen dem TDSV Mutterstadt und dem ASV Fußgönheim (Samstag, 15.30 Uhr) sind die Gastgeber Favorit. Im Vorjahr verspielte der TDSV in einem denkwürdigen Spiel allerdings eine 2:0-Führung und unterlag 3:4.

Die Mutterstadter haben zwar die beste Abwehr und als einzige Mannschaft im Schnitt weniger als ein Gegentor pro Partie hinnehmen müssen, aber im Angriff hapert es. Nach der Winterpause erzielte der TDSV in fünf Partien nur fünf Tore. „Uns fehlt neben Dana Kader ein zweiter treffsicherer Spieler“, hat Teamchef Ediz Sari erkannt. Vielleicht kann ja Alan Dos Santos für Abhilfe sorgen. Der 34-jährige Brasilianer signalisierte, dass er nach seinem Jochbeinbruch wieder fit sei. Zumindest auf der Bank könnte er Platz nehmen. Ein Kandidat für die Startelf ist hingegen der genesene Mittelfeldspieler Nauwid Amiri, älterer Bruder des Hoffenheimer Bundesligaprofis Nadiem Amiri. „Ich werde auf jeden Fall weiter rotieren“, erklärt Sari. Der große Kader lässt ihm da einige Möglichkeiten. So wird Levent Cetin ins Tor zurückkehren, obwohl Vertreter Joy Zinela seine Sache in den beiden vergangenen Partien gut gemacht habe. Vor Cetin wird auf jeden Fall Hüseyin Yagmurkaya verteidigen. Zum einen fehlt Francesco Parrotta, zum anderen hat der schon ausgemusterte Yagmurkaya bei seinen drei Einsätzen überzeugt. „Hüseyin ist taktisch gut geschult und zuverlässig“, lobt der Teamchef, der Rang drei als Saisonziel ausgegeben hat. Der athletische Yagmurkaya, den Sari seit dessen Zeit beim FSV Oggersheim kennt, habe sein „Talent verschlampt, weil er nicht immer so gelebt hat, wie es nötig gewesen wäre.“Der ASV Fußgönheim hat zuletzt zweimal in Folge verloren, was ihm in dieser Saison zuvor noch nie passiert war. „Dudenhofen und Waldalgesheim sind Spitzenmannschaften und bei der Partie gegen die Alemannia hat das letzte Aufgebot gespielt“, nennt Trainer Jan Kamuf Gründe für die Niederlagen. Neben den Langzeitverletzten waren gegen Waldalgesheim Daniel Brenner, Florian Graberg, Marco Lapidakis, Said Rhannam und Marco Sorg ausgefallen. Die Sperre von Verteidiger Rhannam ist jetzt abgelaufen. Graberg hat sich übrigens inzwischen beim Verein abgemeldet und ist aus privaten Gründen in seine Heimat Münster zurückgekehrt. Verlassen hat auch Christian Brunsch den ASV. Er spielt jetzt für den B-Ligisten CSV Frankenthal. „Viel wichtiger als die Partie in Mutterstadt ist unsere Mitgliederversammlung“, sagt der Coach. Die ist morgen und gilt als richtungsweisend. Danach dürfte sich sagen lassen, wohin der Weg des ASV führt. „Die Ungewissheit ist nicht abzustreifen. Nicht alle sind im Kopf frei. Trotzdem wollen wir die Saison auf einem Platz im ersten Drittel abschließen“, verdeutlicht Kamuf. Am Samstag, 15 Uhr, wartet auf den Ludwigshafener SC eine knifflige Aufgabe, die schwieriger nicht sein könnte. Die Hochfelder treten beim ehemaligen Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim an, der sich die Rückkehr in die fünfhöchste Liga zum Ziel gesetzt hat. Da die Alemannen aber derzeit drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer FK Pirmasens II haben, ist ein Sieg gegen den LSC Pflicht. Doch die Rot-Weißen können mit breiter Brust antreten. Mit dem 1:0-Sieg gegen Dudenhofen – von den Verantwortlichen als nicht eingeplante Bonuspunkte bezeichnet – hat sich das Team etwas Luft verschafft. Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf die gefährdete Zone. Da ließe sich selbst mit einer Niederlage in Waldalgesheim gut leben. „Wir können auch dort etwas holen. Die Leistungen sind stabiler geworden“, glaubt Trainer Toni De Simone. Sein Optimismus stützt sich auf die aktuelle Serie. Erstmals in dieser Saison ist der LSC seit vier Begegnungen ungeschlagen und hat dabei nur zwei Gegentore einstecken müssen. „Das hat uns viel Selbstvertrauen gegeben“, ist der Coach sicher. Das kommt gerade recht, denn das Programm des LSC ist schwer. (thl)

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