Ludwigshafen „Mein Ziel ist ein Halbmarathon“

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Herr Lob, wie sehen Sie dem Auftritt in Ludwigshafen entgegen?

Das ist mein erster Auftritt auf einem Sportlerball überhaupt, quasi meine Premiere. Ich war weder als Gast noch als Künstler jemals dabei. Ich freue mich sehr, dass ich angefragt worden bin, mit der Band Noble Composition 45 Minuten auf der Bühne zu stehen – und bin gespannt, was passiert. Haben Sie Ihren größten Hit mit im Gepäck haben? „Standing still“ wird auf jeden Fall dabei sein, dieser Song darf natürlich nicht fehlen. Was sonst noch so kommt, steht noch gar nicht so wirklich fest. Ich denke, dass viele Songs von meiner neuen Platte gespielt werden, aber auch welche von meiner alten. Auf jeden Fall soll das Publikum involviert werden. Im Pfalzbau werden über 600 Gäste erwartet. Was war die größte Kulisse, vor der Sie jemals aufgetreten sind? Ich glaube, das war beim Eurovision Song Contest. Da waren 30.000 Leute in der Halle und 120 Millionen an den Bildschirmen. Man wird oft gefragt, wie das ist, wenn man dann wieder vor deutlich weniger Leuten auftritt. Natürlich ist das eine andere Dimension. Ich finde, vor 600 Leuten aufzutreten, ist viel intimer. Das ist für einen Musiker sogar noch schwieriger, weil die Leute viel mehr mitkriegen. Also: Mir macht alles Spaß – egal ob vor fünf Leuten oder vor 50.000. Sie sind zwar in Düsseldorf geboren, aber in Neustadt/Wied im Landkreis Neuwied aufgewachsen. Wie lange haben Sie dort gelebt – und haben Sie immer noch familiäre Bande dorthin? Düsseldorf ist nur meine Geburtsstadt. In Neustadt habe ich gewohnt von meinem dritten bis zu meinem 19. Lebensjahr. Ich wohne inzwischen in Koblenz – schon seit zwei Jahren. Ich bin froh, dass ich so meine Familie in Neustadt und meine Freunde in St. Katharinen in der Nähe habe. Aber ich glaube, dass es mich in nächster Zeit wieder öfters ins Ausland zieht. Ich freue mich aber immer, wenn ich wieder zurück in die Heimat komme. Im tiefsten Herzen ist mein Zuhause immer noch Neustadt/Wied. Wie sehr fühlen Sie sich eigentlich als Rheinland-Pfälzer? Ich finde schon, dass es da Unterschiede gibt zwischen den Regionen in Deutschland. Der typische Rheinländer, wie man ihn so kennt, ist sehr offen, entspannt und herzlich. Ich merke das immer wieder. Die Leute sind überall anders. Das ist ja auch gut so. Aber die Rheinländer sind eben die offensten Menschen. Sie sollen ja in Ihrer Freizeit auch gerne Sport treiben: Stimmt es, dass Sie Snowboard und Downhill fahren? Das ist richtig. Im Moment laufe ich auch viel und versuche, meine Kondition zu verbessern. Ich bin 1,80 Meter groß und wiege jetzt 71 Kilo – meine Familie sagt, ich hätte eine typische Triathleten-Figur. Im Mai war ich auch beim Mainzer Gutenberg-Marathon dabei, bin in einer Staffel mit anderen Künstlern und Prominenten 18 Kilometer am Stück gelaufen. Mein nächstes Ziel ist es jetzt, einen Halbmarathon zu schaffen. Und dann die kompletten 42,195 Kilometer. Ich glaube, den „Halben“ würde ich schon schaffen. Ich laufe oft in Koblenz, immer eine Runde am Rhein entlang. Wenn ich in Neustadt/Wied bin, absolviere ich meistens Waldläufe in der Umgebung. Waren Sie früher selbst Mitglied in einem Sportverein? Ich habe Handball und Fußball gespielt. Als Kind habe bei den Sportfreunden Neustadt/Wied mit Fußball angefangen. Ich war Torwart und bin irgendwann in den Sturm gewechselt. Mit 13, 14 bin ich zum Handball gewechselt. Irgendwann hatte ich zu viele Hobbys und habe meine ganze Energie in die Musik gesteckt. Was ist Ihr nächstes großes Projekt? Meine neue Platte. Ich sitze momentan von montags bis freitags von morgens bis nachts im Studio und schreibe die Songs. Ich bin so ein Typ, ich stehe immer gerne früh auf. Dann weiß ich, dass ich etwas vom Tag habe. Ich setze mich ins Studio, dann kommen nachmittags die anderen Musiker dazu. Ich glaube, wenn man etwas Erfolgreiches auf die Beine stellen will, muss man sehr viel Zeit und Herzblut investieren.

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