Fussball Mehr Rasenplätze, mehr Monitore

Der Iggelheimer Tibor Gössner (schwarz) im Zweikampf mit dem Deidesheimer Mario Seckinger.
Der Iggelheimer Tibor Gössner (schwarz) im Zweikampf mit dem Deidesheimer Mario Seckinger.

Es dauerte rund 70 Minuten. Dann waren die Berichte und Wahlen im Kreistag Rhein-Mittelhaardt abgeschlossen. Mithilfe des Online-Konferenztools Zoom und eines speziellen Programms für die Abstimmungen holten die Vereinsfunktionäre die eigentlich 2020 vorgesehene Versammlung nach. Es war die erste virtuelle Mitgliederversammlung in seiner Geschichte.

Hans-Dieter Drewitz, Präsident des Südwestdeutschen Fußballverbands (SWFV) bedauerte in seiner kurzen Begrüßungsrede, dass auch die zweite Spielzeit in Folge nicht wie geplant hätte beendet werden können. Es bleibe abzuwarten, wie sich die weitere Lage entwickle. „Die Kinder sind die Leidtragenden der Pandemie“, erklärte Drewitz und sprach sich dafür aus, dass die Jugendlichen schnell wieder komplett auf die Fußballplätze zurückkehren. Der Verbandspräsident versprach, dass jeder Verein vom SWFV für seine Juniorenteams zwei Minitore erhält, Vereine mit G- und F-Jugendmannschaften vier Tore.

Rückgang bei Teams

Kreisvorsitzender Klaus Karl hob die erfolgreichen Vereine heraus. Dazu gehörten die Fußballfrauen des 1. FFC Niederkirchen, die in der Zweiten Bundesliga Süd antreten, genauso wie die Bundesliga-B-Juniorinnen des FC Speyer 09 oder die Oberligisten TuS Mechtersheim, FV Dudenhofen und FC Speyer 09. Allerdings stellte Karl fest, dass in der Saison 2016/17 588 Mannschaften gemeldet waren, in der Saison 2020/21 „nur noch 529“. Es sei ein Trend hin zu Spielgemeinschaften zu erkennen. „Wir müssen abwarten, wie viele Teams sich nach der Pandemie zurückmelden“, erklärte Karl. In der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt spielen SG Limburgerhof, FSV Schifferstadt II, Phönix Schifferstadt II sowie VfB Iggelheim. In der B-Klasse geht der FC Palatia Böhl auf Torejagd.

Viele Vereine hätten die Pause genutzt, um ihre Anlagen auf Vordermann zu bringen. Karl lobte die Initiative, die roten Ascheplätze in Rasenplätze umzugestalten. Gerade „die Vereine aus dem Tal“ hätten sich hier hervorgetan. Karl bedauerte, dass die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Frauenfußball“ der Pandemie zum Opfer gefallen seien.

Karl (Weingarten) bleibt Vorsitzender des Kreises. Für den aus Altersgründen ausscheidenden Helmut Scheurer (Haßloch) wählten die Teilnehmer Dana Burkard (Römerberg) als neue stellvertretende Vorsitzende. Eva Göring (Weingarten) übernahm von Burkard die Position als Frauen- und Mädchenbeauftragte im Kreis. Andreas Scherer, Tobias Platz, Dirk Schwarzwälder und Bernd Wagner sind die Beisitzer. Frank Zimpelmann (Kleinkarlbach) bleibt Vorsitzender des Kreisjugendausschusses, Frank Roß (Lingenfeld) Kreisschiedsrichter-Obmann.

x