Ludwigshafen Maxdorf demontiert sich selbst

MAXDORF. Es ist ein Fall von Selbstdemontage. Fußball-Bezirksligist ASV Maxdorf, im Herbst noch Tabellenführer, wird ins Mittelfeld durchgereicht. Die letzten drei Ergebnisse (4:6, 2:7, 4:7) machen die Maxdorfer zur Schießbude der Liga.

20 Gegentore in drei Spielen lassen für die letzte Partie beim SV Rülzheim (Sonntag, 15 Uhr) nichts Gutes erwarten. Vielleicht wird es für die Maxdorfer aber doch nicht so happig, denn Vizemeister Rülzheim nimmt sich zum Saisonende seine Krise mit drei sieglosen Partien in Folge, in denen das Team nur ein Tor erzielte. „In den vergangenen Wochen haben wir aus einer mäßigen Saison eine richtig miese gemacht“, kritisiert Trainer Oliver Meyer. Fehlender Stolz und eine gewisse Bequemlichkeit hätten dazu geführt, dass der ASV die Runde mehr schlecht als recht ausklingen lässt. „Viele sind sich zu sicher, dass sie spielen. Auch das ist ein Grund, warum der Wurm drin ist“, sagt der Coach. Die Gegentorflut sei unerklärlich. Meyer ist froh, dass er bald nicht mehr auf die Tabelle, die 69 Gegentreffer ausweist, schauen muss. „Ich mache drei Kreuze, wenn die Runde vorbei ist“, stöhnt er. Lichtblick sei derzeit Christian Jesberger, der sieben der letzten zehn Treffer erzielte. Die bestreitet ihr letztes Heimspiel gegen Schlusslicht und Absteiger SV Edenkoben am Sonntag bereits um 13 Uhr. Dies deswegen, weil die Zweite Mannschaft gegen den abstiegsgefährdeten VfR Frankenthal II antritt. Mit der Verlegung spielt der VfR zeitgleich mit den anderen Abstiegskandidaten. „Das ist kein Problem. Bislang war es meist so, dass uns die zweite Garnitur nach ihrem Spiel angefeuert hat, jetzt ist es umgekehrt“, sagt Coach Frank Ritzhaupt. Mit dem 0:0 in Bad Dürkheim hat das Team am vergangenen Sonntag wieder einmal seine Defensivstärke bewiesen. Schon jetzt hat die FG mit 41 Punkten ihre beste Saison gespielt, seit Ritzhaupt Trainer ist. Der achte Platz ist Mutterstadt nicht mehr zu nehmen. Auch der kennt seine Endplatzierung schon. „Grünstadt und Rülzheim waren zu stark. Mit Platz drei haben wir unser Ziel erreicht. 59 Punkte sind eine gute Ausbeute“, freut sich Trainer Manfred Blockus. Eine reizvolle Aufgabe gibt es dennoch. Zum Saisonausklang kommt der VfB Haßloch am Sonntag, 15 Uhr, nach Oppau. „Wir wollen mit einem Sieg meinem Freund Markus Rossel Schützenhilfe im Abstiegskampf geben“, sagt Blockus. Haßloch ist ein Konkurrent des ESV Ludwigshafen, dessen Coach Rossel im Vorjahr noch Co-Trainer von Blockus war. Außerdem will Gianluca Ferraro erstmals Torschützenkönig der Bezirksliga werden. Deshalb darf er auch den Elfmeter schießen – sollte es einen für den BSC geben. (thl)

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