Ludwigshafen Luchs vor der Linse

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„Der war wahrscheinlich gelangweilt“, erzählt Thomas Pequignot lachend. Er meint den Luchs im Wildpark Rheingönheim, den er auf seinem Leserfoto eingefangen hat. 30 bis 40 Mal habe er auf den Auslöser gedrückt und deshalb lange vor dessen Gehege gestanden. Da kann einem schon mal zum Gähnen zumute werden, vermutet der 46-Jährige. Eine andere Theorie: Das schöne Tier ist frühjahrsmüde. Es ist das erste Bild, das Pequignot an die RHEINPFALZ geschickt hat. „Ich hätte nicht vermutet, dass es schon das 2000. Leserbild ist“, sagt er überrascht. Früher habe er viel fotografiert, erzählt der Rheingönheimer, der Elektrotechnik studiert hat und inzwischen als Software-Entwickler in Mannheim arbeitet. Nach einer längeren Pause habe er sich im vergangenen Jahr eine neue Spiegelreflexkamera der Marke Canon gekauft. Warum? „Die Leidenschaft für Fotografie“ habe ihn wieder gepackt. Der Luchs gehört zu den ersten Motiven, die er mit dem Neu-Erwerb festgehalten hat. Pequignot war mit seiner Familie im Wildpark unterwegs. In diesem Zusammenhang verrät er auch, dass sein achtjähriger Sohn sein liebstes Fotomotiv ist. „Ich selbst bin selten auf Bildern zu finden“, ergänzt Pequignot. Klar, er ist ja der Fotograf. Wenn ihm nicht sein Sohn vor die Linse läuft, fotografiere er „querbeet“ alles mögliche. Warum er dazu eine professionelle Fotoausrüstung verwendet? Mittlerweile habe zwar jedes Handy eine eingebaute Kamera, sagt Pequignot, aber der Zoom sei dort beispielsweise schlecht. Mit einem Teleobjektiv an seiner Kamera ist er näher dran. „Es gibt mehr Einstellungsmöglichkeiten.“ Der Nachteil: Im Urlaub habe man deutlich mehr, was man tragen müsse. Doch das nimmt der Ludwigshafener gerne in Kauf, wenn dabei so besondere Motive wie das gähnende Raubtier im Wildpark entstehen. Als Dank für das 2000. Motiv unserer Reihe „Leser fotografieren“ erhält Familie Pequignot drei RHEINPFALZ-Tassen. Im Wildpark Rheingönheim lebt derzeit ein Luchs-Pärchen – seit Juni 2016 in einem neuen, rund 2000 Quadratmeter großen Gehege. Der Förderverein Wildpark hatte die benötigten 100.000 Euro damals gemeinsam mit Spendern bereitgestellt. Der neue Auslauf war unter anderem notwendig geworden, weil das Vorgänger-Gehege seit 1999 immer wieder nur notdürftig repariert worden war. Nun kann das Pinselohr-Pärchen durch einen Wald, eine Flusslandschaft und Berge streifen. Unser 1000. Leserfoto hatten wir am 3. Juni 2014 gekürt. Es kam von Horst Heib und war ein ebenso tierisches Motiv wie das heutige: Damals war eine Meise zu sehen. Wöchentlich erreichen uns zahlreiche Leserfotos per E-Mail. Leider können wir aus Platzgründen nicht alle Bilder veröffentlichen. Wir freuen uns aber dennoch über jede Zusendung. Herzlichen Dank! Noch Fragen? Wenn Sie ein besonders schönes, kurioses oder lustiges Foto in Ludwigshafen, im Rhein-Pfalz-Kreis oder der Region machen, senden Sie es einfach per E-Mail an redlud@rheinpfalz.de. Vielleicht finden Sie es bald in der Zeitung in der Rubrik „Leser fotografieren“ wieder.

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