Ludwigshafen Lilien und Linien: Joakim Allgulander in der Galerie Lauth

Blumen gehören zu den bevorzugten Motiven Allgulanders.
Blumen gehören zu den bevorzugten Motiven Allgulanders.

Noch bis Samstag, 20. April, zeigt die Galerie Lauth in Ludwigshafen-Süd Arbeiten des in Italien lebenden schwedischen Malers Joakim Allgulander.

„Die Landschaft als Sinnbild“ hat Galerist Werner Lauth die Ausstellung mit aktuellen Arbeiten Allgulanders betitelt. Dabei bestehen zwei „Linescapes“ betitelte Werke aus einer Aneinanderreihung bunter Linien. Wenn man weiß, dass der 58-jährige Künstler ins kollektive Gedächtnis eingebrannte Werke von Monet aufgeschlüsselt hat, meint man in einer rosafarbenen Linie eine Seerose zu erkennen und in einer blauen einen Teich. Dieser Widerspruch ist ein sehr reizvoller: Einerseits ist Joakim Allgulander von der Natur, in der er aufgewachsen ist, sehr geprägt. Andererseits sind seine Darstellungen keineswegs realistisch. Die Blumen, die er male, interessierten ihn eigentlich gar nicht, sagt er: „Mich interessieren immer mehr die abstrakten Qualitäten, die Farben, die Textur in einem Gemälde; die figurativen Elemente dienen als Leitfaden für die Komposition oder als etwas, gegen das man arbeiten kann.“

Verschiedene Materialien und Techniken

Kennengelernt hat Werner Lauth den Künstler durch einen schwedischen Galeristen, den er während der Corona-Pandemie bei einer Reise nach Stockholm getroffen hat. Als er die ersten Bilder Allgulanders per Mail bekommen habe, sei er beeindruckt gewesen, sagt der 61-jährige Galerist. Richtig begeistert aber war er, als er sie in der Galerie aufhängte. Als er ganz nah heranging und die interessanten Techniken sah, die Allgulander verwendet: Für sein Werk „Blue Shade“ drückte er bemaltes Papier auf die Leinwand, die anschließend grundiert und bemalt wurde.

Mit verschiedenen Materialien und Techniken zu arbeiten – und das nicht nur als Maler, sondern auch als Bildhauer und Installationskünstler –, ist etwas, das Joakim Allgulander schon sehr lange begleitet. In seiner Heimat Schweden, wo er die Malereischule von Öland besuchte und in Stockholm und Uppsala studierte. In London, wo er von 2013 an für einige Jahre lebte, sich international etablierte und in einem großen Auftrag das Dorchester Hotel ausstattete. Und in Perinaldo, einem ligurischen Bergdorf, wo er heute lebt und arbeitet.

Die Ausstellung

Joakim Allgulander: „Die Landschaft als Sinnbild“, bis Samstag, 20. April, in der Galerie Lauth, Mundenheimer Straße 252, Ludwigshafen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-13 und 14-18, Samstag 10-13 Uhr

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