Ludwigshafen Lambert wird Favoritenrolle gerecht

NEUSTADT. Am Osterwochenende ist in Neustadt der 84. Pfälzische Schachkongress zu Ende gegangen. Zwar dominierten in den Meisterturnieren die Schachspieler aus Worms und Landau, doch auch Mitglieder von Vereinen aus Ludwigshafen und Umgebung verbuchten Erfolge. Es folgt eine Übersicht über die verschiedenen Wettbewerbe mit dem Abschneiden der einheimischen Teilnehmer.

Meisterturnier A (MTA):

Der Sieg des Wormsers Roland Ollenberger bedeutet eine Wachlösung nach jahrelanger Dominanz der beiden Landauer Karl-Jasmin Muranyi und Torsten Lang. Mit beeindruckenden 7,5 Punkten aus neun Runden sicherte sich der 26 Jahre alte Ollenberger erstmals den Pfalzmeistertitel. Der zehnmalige Titelträger Muranyi musste zwei Niederlagen (6 Punkte) einstecken, wurde aber dennoch Zweiter vor dem punktgleichen Dennis Nasshan (SV Worms). Torsten Lang erreichte Rang vier (ebenfalls 6 Punkte). Meisterturnier B (MTB): Überlegener Sieger wurde der Wormser Torsten Dauenheimer mit sieben von neun möglichen Punkten. Auf den Plätzen landeten Ansgar Barthel (SC Pirmasens) mit 5,5 Zählern und Lorenz Busch (SC Herxheim) mit fünf Punkten. Meisteranwärterturniere (MAT): Hier wurde der Ludwigshafener Andreas Lambert (Schachklub 1912) seiner Favoritenrolle gerecht und holte mit 6,5 Punkten den Turniersieg. Lambert musste nur eine Verlustpartie hinnehmen und gewann mit einem halben Punkt Vorsprung. Nächstes Jahr darf er somit im Meisterturnier B antreten. Im MAT II verpasste Julius Muckle nur knapp den Turniersieg. Die Nachwuchshoffnung der „Zwölfer“ erreichte ungeschlagen 6,5 Punkte und musste nur Justus Schmidt vom SK Landau (7) den Vortritt lassen. Hauptturniere (HT): In den fünf Hauptturnieren zeigten die meisten der rund 160 Kongressteilnehmer ihr Können. Den Bestplatzierten winkt im kommenden Jahr die Teilnahme an einem der Meisterturniere. Im HT I belegte Manfred Derlich vom SK 1912 Ludwigshafen den dritten Rang (5 Punkte). Horst Ledig (TSG Mutterstadt) holte 4,5 Punkte, Paul Turner (SC Schifferstadt) erreichte vier Zähler. Eine ausgeglichene Bilanz (3,5 Punkte) hatte am Ende Grigorios Chitzios von Schachhaus Ludwigshafen vorzuweisen, ebenso wie Simon Frohnhäuser (Schachfreunde Limburgerhof) im HT II. Mit vier Punkten beendete Edgar Ohst (Limburgerhof) das HT III, jeweils 3,5 Zähler erzielten Richard Muckle (Schachklub 1912) und Alfred Brechensbauer (TG Waldsee). Bei seiner 43. Teilnahme in Folge erreichte Günter Haag (TSG Mutterstadt) im HT IV zwei Siege und fünf Remisen, Alexander Mayer vom SC Schifferstadt brachte es auf vier Punkte. Im HT V belegten Reinhard Ripsam (Limburgerhof, 5), Jochen Stirmlinger (Schifferstadt, 4,5), Maximilian Glöckler (Mutterstadt, 4) und Christian Plitzko (Limburgerhof, 4) Plätze im vorderen Mittelfeld. Seniorenturnier: Zum wiederholten Male sicherte sich der Pirmasenser Helmut Ortinau den Pfalzmeistertitel der Generation Ü60. Die Plätze vier bis sechs gingen an das Trio Gisbert Dickel, Dieter Villing und Peter Kühner (alle Schachhaus Ludwigshafen). Seinen Sieg als Meister der Nestoren (Ü75) feierte völlig überraschend Schach-Urgestein Karl Reimer von der TSG Mutterstadt. Blitzschach: Jonas Zwick (SK Dahn) düpierte die Favoriten und gewann mit 13,5 Punkten aus 17 Runden. Bester Ludwigshafener im Fünf-Minuten-Schach wurde Jochen Bruch (Schachklub 1912, 11), knapp dahinter landete Jens Mink (SK Altrip, 11). Schnellschach: Karl-Jasmin Muranyi (SK Landau) gewann einen weiteren Pfalzmeistertitel im Rapidschach vor Martin Heider (SC Herxheim) und Johannes Vogel (Landau). Für Andreas Lambert (SK 1912) reichte es mit 4,5 Punkten zu Platz sechs, eine Ausbeute von 50 Prozent holten Günter Haag (TSG Mutterstadt) und Tobias Faulhaber (SC Schifferstadt). Mannschaftsblitzturnier: Die Mannschaften aus Mutterstadt und Schifferstadt spielten diesmal nur eine Nebenrolle. Überlegene Pfalzmeister wurde das Quartett vom SK Landau (30:0 Punkte). Mit fünf Punkten Rückstand folgt die Mannschaft des Wormser SV. (mrb)

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