Ludwigshafen Knipser mit Torgarantie
LUDWIGSHAFEN. Nach dem gelungenen Auftakt in die erste englische Woche mit dem 5:0-Sieg gegen die SG Betzdorf tritt Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen heute, 18.30 Uhr, bei Titelaspirant SC Hauenstein zum brisanten Pfalzderby an.
Für Eric Veth, den neuen Mittelstürmer der Arminia, ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. „Drei Jahre habe ich in Hauenstein gespielt und kenne noch fast jeden dort. Ich freue mich auf diese Partie“, sagt der 21 Jahre alte Torjäger. Veth, der noch gute Kontakte zu seinem ehemaligen Klub unterhält, kann FCA-Trainer Thomas Fichtner sicher den einen oder anderen guten Tipp geben. Der Einstand des Stürmers bei der Arminia hätte besser nicht sein können. An fünf der bisherigen sieben Treffer war er beteiligt, dreimal traf er selbst, zu zwei Toren leistete er die Vorarbeit. „Ich bin super aufgenommen worden und habe mit meinem Wechsel alles richtig gemacht“, ist Veth sicher. Die Arminia wolle versuchen, oben mitzuspielen und die Favoriten zu ärgern – beispielsweise den SCH. Für Hauenstein erzielte Veth in drei Jahren 31 Treffer. Eine gute Ausbeute für einen, der gerade aus der Jugend gekommen war. Ein Ziel, wie viele Tore er in dieser Saison schießen will, hat sich der Knipser mit der Torgarantie nicht gesetzt. „Das habe ich zuvor immer gemacht. Jetzt will ich mich nicht unter Druck setzen. Es sollen so viele wie möglich sein“, sagt Veth. Auf Nachfrage lässt er sich auf den Wert „zweistellig“ festlegen. Nach dem Start sollte das keine unüberwindbare Hürde sein. Doch den Neustadter, der immer noch in seiner Heimatstadt wohnt, misst Fichtner nicht nur an seiner Torquote. „Eric ist ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler, der auch viel für das Team arbeitet und zu uns passt“, sagt der Coach. Er zahle das in ihn gesetzte Vertrauen mit Toren und guten Leistungen zurück. Fichtner geht sogar noch einen Schritt weiter. „Eric kann sehr wichtig für uns werden. Ich traue ihm durchaus zu, einmal in die Fußstapfen von Mittelstürmern wie Michael Petry und Marc Lautenschläger zu treten“, glaubt der Coach. Diese beiden haben bei der Arminia sportlich wie menschlich einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Veth, der als Stuckateur arbeitet, hat beim TSV Königsbach begonnen und ab der C-Jugend für den FSV Offenbach gespielt. Dabei hat der Strafraumstürmer nicht immer nur ganz vorne in der Spitze gespielt, sondern manchmal auch dahinter. Diese Rolle übernahm er am Samstag gegen Betzdorf nach der Einwechslung von Kadir Seker, einem weiteren zentralen Angreifer der Arminia. Nach seiner Jugendzeit schloss sich Veth dem Oberligisten SC Hauenstein an. „Das wird heute ein ganz anderes Spiel. Hauenstein ist spielerisch stark und greift oft über außen an“, weiß Veth. Fichtner rechnet mit einem heißen Tanz. „Für mich ist der SCH in dieser Saison der Topfavorit. Sie haben gut eingekauft und einen regionalliga-tauglichen Kader zusammengestellt“, zollt der Arminen-Coach Respekt. Auf einen Zuarbeiter wird Veth verzichten müssen. Christoph Sauter zog sich am Samstag eine Knieverletzung zu und fällt vorerst aus. (thl)