Ludwigshafen Kita-Gesetz: Müssen an einem Strang ziehen

Viele Veränderungen im Entwurf des Kita-Zukunftsgesetzes gehen nach Ansicht von Eltern in die richtige Richtung, zum Beispiel die Stärkung der Mitwirkung und ein Anspruch auf durchgehende Betreuung. Das hat der Sprecher des Stadtelternausschusses, Sebastian Storck, zum Bericht vom Samstag „Wütende Erzieherinnen“ über eine Diskussion im Stadtratssaal mitgeteilt. Die Elternvertreter kritisieren Äußerungen von Erzieherseite.

Der Mainzer Staatssekretär Hans Beckmann hatte auf Einladung der SPD-Stadtratsfraktion mit rund 300 Erzieherinnen aus Stadt und Kreis diskutiert und musste heftige Kritik für den Gesetzentwurf einstecken. „Dass gerade die durchgehende Betreuungszeit für Unmut auf Seiten der Erzieher sorgt, verstehen wir“, sagt Storck. Schließlich befinde sich Ludwigshafen aufgrund des eklatanten Personal- und Kitaplatz-Mangels schon jetzt in einer extrem angespannten Situation. Der Stadtelternausschuss akzeptiere aber nicht, dass Erzieherinnen in der hitzigen Diskussion Eltern unter betrügerischen Generalverdacht gestellt hätten. So seien unter anderem Einzelbeispiele von gefälschten Arbeitgeberbescheinigungen genannt worden und die Befürchtung, ein Rechtsanspruch auf durchgehende Betreuung werde diese Betrugsmasche vorantreiben. „Hier hört unser Verständnis auf“, sagt Storck. Wenn es diese Fälle gebe, dann handelt es sich um Betrug, und dieser müsse geahndet werden. Der Stadtelternausschuss sei enttäuscht darüber, dass in den Köpfen vieler Erzieherinnen anscheinend die Meinung herrsche, Eltern würden ihre Kinder aus Faulheit in Kitas abgeben und hätten kaum Interesse an einer qualitativen Betreuung. „Dass uns Eltern das Wohl unserer Kinder am Herzen liegt, steht außerhalb jeglicher Debatte“, bekräftigt Storck. „Wir möchten nicht, dass eine solche Denkweise Bestand hat und einen Keil zwischen Eltern und Erziehern treibt.“ Der Ausschuss sei überzeugt, dass Eltern und Erzieher an einem Strang ziehen müssen.

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