Ludwigshafen Keine Freude

Rossbach. Der 27. Spieltag in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar verlief sicherlich nach Wunsch des FC Arminia Ludwigshafen. Nach dem 2:2 (0:1)-Unentschieden am Samstag beim abstiegsbedrohten SV Roßbach/Verscheid kletterten die Gäste zwar auf Rang drei vor, doch der Abstand auf Tabellenplatz zwei beträgt jetzt drei Punkte (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

„Wir wollten in Roßbach unbedingt gewinnen, da mit Salmrohr und Hauenstein sich zwei Konkurrenten um Platz zwei direkt gegenüberstanden. Doch wir haben zwei Punkte verschenkt“, ärgerte sich Steffen Burkhard nach dem Spiel. Da wusste der Ludwigshafener Kapitän noch nichts vom klaren 4:1-Sieg der Salmrohrer und dass der Abstand nun sogar wieder auf drei Zähler angewachsen war. Dabei hatte es die Arminia über 90 Minuten selbst in der Hand, die Partie an der Wied klar für sich zu entscheiden. „Sie sind für mich die spielstärkste Elf der Liga. Das war die bisher beste Auswärtsmannschaft in Roßbach“, lobte auch Uwe van Eckeren, der Trainer des SVR. Die Gastgeber hatten nur kurz nach ihrem Führungstor durch Juri Pineker (12.) für etwas Unruhe sorgen können. „Da haben wir in der Folge mit zu vielen hohen Bällen agiert. Doch Chancen zum 1:1 hatten wir immer noch genug“, analysierte FC-Coach Thomas Fichtner. So schafften es Jens Leithmann (18.) und Kadir Seker (34.; 44.) nicht, den Ball aus kürzester Entfernung ins Tor zu befördern. Erst nach 54 Minuten gelang Steffen Burkhard das erlösende 1:1, ehe Manuel Maier (77.) die Gäste in Führung brachte. Da schien die Partie entschieden. Zu dominant war der Auftritt des FC. Doch ein weiterer böser Abwehrfehler verhalf Roßbach durch den kurz zuvor eingewechselten Florian Vom Dorf (85.) noch zum schmeichelhaften 2:2-Ausgleich. „Da haben wir wieder nicht gut verteidigt. Dabei hatte ich die ganze Woche vor den Standards gewarnt. Ansonsten haben wir ja nichts zugelassen“, ärgerte sich Fichtner. Doch es wäre zu einfach, die Hauptschuld an dem Remis nur den Abwehrspielern zuzuschreiben. Auch in Abschnitt zwei ging Ludwigshafen mit seinen Chancen zu fahrlässig um. Das sah auch Burkhard so: „In der zweiten Halbzeit haben wir noch viel besser agiert und uns viele Möglichkeiten erarbeitet. Da mussten wir den Sack einfach zumachen. Bei den Gegentoren haben wir alle geschlafen.“ Doch nicht die Gäste stellten sich die Frage, ob der eine Punkt in der Endabrechnung vielleicht fehlen könnte, um die Ziele zu erreichen. „Eigentlich ist ein Punkt gegen eine so starke Mannschaft optimal. Doch in unserer derzeitigen Situation kann es zu wenig sein“, konnte sich auch van Eckeren nicht über den Punkt freuen.

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