Ludwigshafen Junglöwen beißen sich durch

Ludwigshafen

. Es hat nicht viel gefehlt. Die A-Junioren der TSG Friesenheim hatten der SG Kronau-Östringen gestern vor ausverkaufter Halle im TSG-Sportzentrum lange Zeit das Leben sehr schwer gemacht im Viertelfinal-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft. Doch am Ende setzte sich der Favorit durch. Ein Sieg der Friesenheimer A-Junioren wäre die Krönung eines erfolgreichen Wochenendes für die Nachwuchsabteilung der TSG geworden. Erstmals in der Vereinsgeschichte spielen nämlich zwei Mannschaften – die A- und B-Junioren – um die deutsche Meisterschaft mit. Und die B-Junioren, die zum dritten Mal in Folge bei den nationalen Titelkämpfen dabei sind, haben gleich einmal für einen Paukenschlag gesorgt. Sie führen nach den Heimsiegen gegen Burgdorf und Großwallstadt mit 4:0 Punkten die Gruppe C an (ein ausführlicher Bericht folgt). Bei den A-Junioren gibt es keine Gruppenspiele, sondern ein direktes Duell. Es war das Duell der beiden besten A-Junioren-Handballmannschaften der Metropolregion Rhein-Neckar. Der Nachwuchs des Bundesliga-Tabellenführers Rhein-Neckar-Löwen wurde souverän Erster in der Staffel Süd. Die A-Junioren der TSG Friesenheim wurden Zweiter in der Staffel West. „Die Kräfteverhältnisse waren vor dem Spiel klar verteilt“, sagte TSG-Trainer Frank Herbert. Kronau-Östringen war der Favorit. Doch davon war gestern eine Zeit lang nichts zu sehen. Friesenheim spielte gut mit und führte zur Halbzeit mit 18:17. Nationalspieler Dominik Claus und Philipp Bauer waren Dreh- und Angelpunkt im Friesenheimer Spiel. Bis zur 40. Minute lief auch alles nach Plan. Doch dann kam der Bruch. Der Friesenheimer Niklas Schneider scheiterte an Kronaus-Torwart Lucas Bauer. Der starke Roy James warf Kronau mit 26:25 in Führung (40.). Dann stieß Lukas Sauer der TSG ziemlich sauer auf. In Unterzahl erzielte Sauer drei Tore für die Spielgemeinschaft. Statt zu führen, lag Friesenheim zurück. „Das war schlecht für die Psyche“, befand Philipp Bauer. „Wir haben in unserem Überzahlspiel viele einfache Tore bekommen, weil die Kommunikation nicht gestimmt hat“, ärgerte sich TSG-Nationalspieler Dominik Claus. Die Friesenheimer Fehlerquote war in der zweiten Halbzeit zu hoch. Und gegen eines Spitzenmannschaft wie Kronau-Östringen ist so etwas verhängnisvoll. Schließlich gehört die SG mit dem Magdeburger SC und den Füchsen Berlin zu den Top-Favoriten auf den Meistertitel. „Die Niederlage ist ärgerlich, denn Kronau war schlagbar“, sagte Claus. Philipp Bauer schimpfte: „Wir haben Mitte der zweiten Halbzeit die Tore nicht geworfen. In so einem Spiel kommt es auf Kleinigkeiten an, doch wir haben zu viele Fehler gemacht. Diese müssen wir im Rückspiel abstellen.“ Das Rückspiel findet am Samstag, 10. Mai, 20 Uhr, statt. „Wir haben immer noch eine Chance“, gibt sich Claus kämpferisch. Das sieht auch Trainer Frank Herbert so. „Von Kronau kam nichts Überraschendes. Wir waren gut auf sie eingestellt. Wir müssen diese Woche an der Defensive arbeiten.“ Das hat auch Andreas Schurig, Trainer der SG Kronau, angekündigt. „Mich stimmen die Schwankungen in meiner Mannschaft nachdenklich. Wir haben beim Rookie-Cup in Berlin stark gespielt und sind Zweiter geworden. Wir haben die TSG Friesenheim in Berlin intensiv beobachtet. Wir wussten, dass es ein spielerisch und läuferisch starkes Team ist. Und dennoch unterlaufen uns hier so viele individuelle Fehler. Wir müssen im Rückspiel als Team auftreten.“

x