Ludwigshafen In der Handball-Pubertät

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Ludwigshafen. Die Damen der VTV Mundenheim haben sich für ihren enormen Aufwand nicht belohnt. Die Gastgeberinnen unterlagen der HSG Marpingen/Alsweiler in der Handball-Oberliga der Frauen mit 31:32 (16:17).

Kristina Schmieder fasste sich in der Schlusssekunde ein Herz, aber ihr mehrfach abgefälschter Wurf trudelte am Gästetor vorbei. „Schade, aber am Ende waren die Mädels einfach platt“, sagte VTV-Trainer Thorsten Engert. Der ohnehin sehr dünn besetzte Kader musste die Ausfälle von Sofie Heiser, die sich im Abschlusstraining verletzt hatte, und Sophie Götz verkraften, deren alte Schulterprobleme wieder aufgetreten sind. Auf der Bank saßen nur noch Neuzugang Anna Butz und Dominique Theuer aus der zweiten Mannschaft. „Trotzdem hätte es fast zum Punktgewinn gereicht“, haderte Engert. Doch die knappe Niederlage lag nicht alleine an den fehlenden Wechselmöglichkeiten, sondern auch an der Summe der schlechten Entscheidungen, die seine Damen auf dem Parkett trafen. Kim Böhme zum Beispiel, die keinen guten Tag erwischt hatte, erzielte zwar mit dem 20:19 (38.) die erste Führung für die VTV. Die Rechtsaußen benötigte für ihre drei Treffer aber sieben Versuche und war in der Deckung zu oft das Eingangstor der Marpinger Angriffe. Auch bei Kristina Schmieder gab es neben Licht (fünf Tore) auch eine Menge Schatten (sechs geblockte Würfe). Katrin Meiszis im Tor hatte diese Schwankungen nicht, hielt ihre Mannschaft mit 17 Paraden im Spiel. Und dann war da noch der Mundenheimer Kampfgeist und die Achse Sabine Winkelmann und Frederike Götz, die aus einem 12:15 (26.) ein 16:17 machten. Sie waren damit entscheidend am Zwischenspurt beteiligt, der die VTV zehn Minuten nach dem Seitenwechsel mit drei Toren (24:21/42.) in Führung brachte. Es war jedoch nur ein Strohfeuer, denn nun nahmen die Gäste Winkelmann in die enge Deckung. Die Folge: Der VTV-Motor stockte. „Wir haben eine junge Mannschaft, niemand hat in dieser Situation Verantwortung übernommen“, klagte Engert. Sechs Minuten gelang den VTV-Damen kein Tor mehr, die Gäste führte 32:28 (57.). In einer Auszeit schienen Engert und seine Co-Trainerin Petra Buschsieper die richtigen Worte gefunden zu haben. Winkelmann, Götz und Marlen Wehr brachten die VTV wieder auf ein Tor heran. Marpingen wurde plötzlich nervös, schenkte den Ball 60 Sekunden vor Schluss der Begegnung her. Aber Mundenheim wusste nichts mehr damit anzufangen – bis auf Schmieders Verzweiflungswurf in der Schlusssekunde. So spielten sie VTV Mundenheim: Meiszis – Schmieder (5), Winkelmann (7/1), Frederike Götz (5) – Böhm (3/1), Wehr (6/2) – Sessler (2) – Theuer, Butz (3) Spielfilm: 1:3 (4.), 5:5 (12.), 9:12 (20.), 16:17 (Halbzeit), 21:20 (38.), 24:21 (42.), 26:28 (51.), 28:32 (57.) – Zeitstrafen: 3:3 – Siebenmeter: 6/4 - 10/8 – Beste Spielerinnen: Meiszis, Winkelmann - Schreier, Meier – Zuschauer: 60 – Schiedsrichter: Hoffmann/Hummel (Nieder-Olm/Bretzenheim). (env)

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