Ludwigshafen Hornissen im Hoch

LUDWIGSHAFEN. In der Damen-Handball-Oberliga haben sich die VTV Mundenheim durch einen 35:21 (19:11)-Erfolg über den TV Schifferstadt ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft und den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld hergestellt. Schifferstadt hingegen wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg.

Die VTV Mundenheim setzten mit dem Erfolg ihren Aufwärtstrend fort. Im fünften Spiel seit der Amtsübernahme durch das Trainer-Duo Thorsten Engert/Helmut Mayer feierte Mundenheim den dritten Sieg. Die Art und Weise, wie die Hornissen das Spiel gegen Schifferstadt kontrollierten, sprach dabei Bände. Von Beginn an agierte Mundenheim hochkonzentriert im Abwehrverbund und schaffte durch das schnelle Spiel nach vorne auch die ersten Tore. Die Rückkehr von Sabine Winkelmann gab der Mannschaft nach den Wochen der Erfolglosigkeit einen positiven Schub. Die Gastgeberinnen nutzten nicht nur ihre spielerische Überlegenheit, sondern waren auch konditionell überlegen. „Die Mannschaft hat das, was wir im Training geübt haben, zum Großteil umgesetzt“, zeigte sich Mayer zufrieden. „Allerdings haben wir uns in der Abwehr nicht mit Ruhm bekleckert“, ergänzte Engert. Mundenheim dominierte trotzdem über die gesamte Spielzeit die Partie und geriet in keiner Phase in Bedrängnis. In dieser Form sollte sich die Mannschaft bis Weihnachten allen Abstiegssorgen entledigt haben. Dagegen gibt es in Schifferstadt sehr viel Handlungsbedarf. Knapp zwei Dutzend technische Fehler registrierte der neue Trainer Carsten Chrust bei seiner Premiere. „Die Mannschaft ist total verunsichert, meine Aufgabe wird es vor allem sein, ihnen erst einmal wieder den Spaß am Handball zu vermitteln“, so Chrust. Er bemängelte die häufigen Querpässe, im Rückraum fehlte dazu auch der Mut zum Abschluss. Seiner Ansicht nach ist die Personaldecke im Rückraum zu dünn. Nur 190 Tore, so wenig wie keine andere Mannschaft, das sollte ein Alarmsignal sein. Diesmal war auch die Abwehr, sonst das Prunkstück der Mannschaft, nicht so sattelfest. Chrust steht also viel Arbeit bevor. Dennoch bemühte sich die Mannschaft um Schadensbegrenzung. Torgefahr strahlten allerdings nur Ann-Kathrin Müller auf der rechten und Sabrina Schott auf der linken Außenbahn aus. Bekam Stefanie Müller am Kreis den Ball, war sie ebenso nicht zu halten. Es gibt also auch positive Ansätze beim Aufsteiger, der vielleicht einfach nur ein Erfolgserlebnis benötigt. Und dies will der neue Coach mit der Mannschaft schnellstmöglich erzwingen. Ans Aufgeben denkt jedenfalls niemand beim TV Schifferstadt.

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