Ludwigshafen Hilbich: Es gibt keinen Favoriten

Der Ludwigshafener Martin Görge (rechts) hindert den Frankfurter Simon Ramm am Wurf. Der WSV überzeugte am vergangenen Wochenend
Der Ludwigshafener Martin Görge (rechts) hindert den Frankfurter Simon Ramm am Wurf. Der WSV überzeugte am vergangenen Wochenende und gewann souverän 19:6.

«LUDWIGSHAFEN.»Lokalderby in der Zweiten Wasserball-Bundesliga. Zum Pfalzduell empfängt der WSV Vorwärts Ludwigshafen den ehemaligen Bundesligisten SC Neustadt, der seine erste Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet hat und deshalb unter dem Namen „SC Neustadt II“ durchstarten will. Spielbeginn im Hallenbad Süd ist heute um 18.30 Uhr.

WSV-Vereinspräsident Uwe Dessloch muss nicht lange überlegen: „In der Zweiten Liga haben wir noch nie gegen Neustadt gewonnen.“ Und trotzdem gehen die Ludwigshafener als leichter Favorit ins Becken. Da ist zum einen die Tabelle mit dem WSV auf Rang drei und Neustadt auf Platz fünf, und da ist zum anderen die große Abgeklärtheit, mit der die Ludwigshafener bislang ihre Spiele vor eigenem Publikum absolviert haben. Trainer Pierre Hilbich wiegelt aber ab: „Das ist ein Spiel, in dem es keinen Favoriten gibt. Neustadt ist heiß auf uns und wir sind heiß auf Neustadt.“ Hilbich bedauert aber, dass er nicht schon zu Saisonbeginn gegen den Lokalrivalen spielen durfte. Neustadt hat sich mittlerweile gefestigt, ist eine ganz andere Mannschaft als noch im November. In den ersten fünf Partien gelangen dem Ex-Erstligisten nur zwei Unentschieden bei drei Niederlagen. Der erste Saisonsieg war allerdings gleich ein Paukenschlag: Tabellenführer SV Cannstatt wurde mit 21:5 förmlich deklassiert. „Mit Stefan Ehrenklau, Fernando Mongrell, Mitko Nachev und Matthias Held hat der SCN schon sehr viel Qualität im Wasser“, betont Hilbich. Zudem bauen die Gäste immer wieder Spieler der U18-Bundesligamannschaft ein, die das Gerüst für den in zwei Jahren angepeilten Wiederaufstieg sein sollen. „Das ist eigentlich eine etwas schwächere Erstligamannschaft, die in der Zweiten Liga deshalb zur Spitze gehört“, warnt der WSV-Trainer. Er selbst kann voraussichtlich Bestbesetzung aufbieten. Die wird auch nötig sein. „Neustadt ist die bislang schwerste Aufgabe, die wir zu Hause meistern müssen.“ Schwerer als Aufstiegsaspirant München, als Tabellenvierter knapp hinter dem WSV, und schwerer auch als die ambitionierten Frankfurter in der Vorwoche. Hilbich hofft deshalb auf die Unterstützung der Fans, „denn auch Neustadt wird sicher einige Zuschauer mit ins Bad bringen“. Dennoch schickt er eine Kampfansage in Richtung des SCN: „Wir sind fit und werden auf dieses Spiel gut vorbereitet sein.“

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