Ludwigshafen Grüne: Mehr Frauen im „Konzern Stadt“

Die Ludwigshafener Grünen fordern, die gleichberechtigte Vertretung von Frauen im „Konzern Stadt Ludwigshafen“ voranzutreiben. Die Stadtratsfraktion startet aus diesem Grund eine Initiative.

Die Beteiligung von Frauen in kommunalen Parlamenten sei ein wichtiger Baustein der Gleichstellung. Zum 100-jährigen Bestehen des Frauenwahlrechts in Deutschland dürfe aber nicht vergessen werden, dass Frauen auch im „Konzern Stadt“ noch einen weiten Weg bis zur gleichberechtigten Vertretung vor sich haben, erklären Hans-Uwe Daumann als Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, seine Stellvertreterin Monika Kleinschnitger sowie Heike Heß als frauenpolitische Sprecherin der stadtweit knapp 100 Mitglieder zählenden Partei. Inklusive Heinz Zell (Piratenpartei) zählt die Stadtratsfraktion der Grünen aktuell sieben Mitglieder. Auf der zweiten Führungsebene der Stadtverwaltung sind den Grünen zufolge von 35 Bereichsleitungen nur sieben weiblich besetzt. Weibliche Vorstandsmitglieder in städtischen Tochtergesellschaften gebe es nicht. In den mit Stadtratsmitgliedern besetzten Aufsichtsräten stellten Frauen nur eine kleine Minderheit. „Die gesetzlich vorgeschriebenen Gleichstellungsziele der städtischen Tochtergesellschaften müssen nach unserer Auffassung weitaus ehrgeiziger formuliert werden“, so die Grünen-Vertreter. Die grüne Fraktion im Stadtrat startet deshalb eine Initiative mit dem Ziel, mehr Frauen in Führungs- und Aufsichtspositionen zu bringen. „Für die städtischen Aufsichtsräte schlagen wir eine Selbstverpflichtung der Fraktionen vor, Frauen mindestens mit dem Anteil zu entsenden, der ihrem Anteil an den gewählten Stadtratsmitgliedern entspricht. Mindestens 50 Prozent Frauen in den Kommunalparlamenten und dann auch 50 Prozent Frauen in städtischen Aufsichtsräten und Gremien sollten das Ziel sein“, fordern Daumann, Kleinschnitger und Heß in einer schriftlichen Mitteilung.

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