Ludwigshafen Geld für Kindertagesstätten

Einstimmig hat der Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend Zuschüsse für Sanierungen an Kindertagesstätten freier Träger bewilligt. Außerdem wurde die Lernwerkstatt medien+bildung.com als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt. In der Sitzung stellte sich auch die muslimische DITIB-Jugend als elftes Mitglied des Stadtjugendrings vor.

Die Kita-Zuschüsse belaufen sich auf knapp über 55.000 Euro. Der Löwenanteil entfällt mit über 41.000 Euro auf den Louise-Scheppler Kindergarten in Edigheim. Dort sind während des Umbaus weitere Kosten entstanden. Um Sicherheitsmängel im Außenbereich beheben und einen neuen Fußbodenbelag im Flur verlegen zu können, wurden der Oggersheimer Orangerie-Kita knapp 9500 Euro bewilligt. Die Erneuerung der Heizungsanlage im Friesenheimer Pauluskindergarten schlägt mit gut 3200 Euro zu Buche. Ein neuer Warmwasserboiler im Ruchheimer Arche-Noah-Kindergarten wird mit knapp 1500 Euro bezuschusst. Außerdem erhält die Einrichtung eine Förderung von fast 53.000 Euro zur Behebung eines Wasserschadens im Keller. Wegen Miet- und Einnahmeausfällen während des Umbaus der katholischen Kita St. Hildegard in der Gartenstadt wurde dem Träger ein Zuschuss von 8730 Euro gewährt. Die Landeslernwerkstatt medien+bildung.com ist nun anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf Praxisprojekte für Radio, TV und Multimedia und hat langfristige Partnerschaften in Unterricht und Weiterbildung. Als elftes Mitglied des Stadtjugendrings stellte sich die DITIB-Jugend vor. Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion ist ein bundesweit agierender Zusammenschluss von migrierten Muslimen. In Ludwigshafen haben die fünf DITIB-Gemeinden 1000 Mitglieder. Gemeinnützige Tätigkeiten wie schulische und religiöse Bildung, Hilfestellungen für Flüchtlinge und Spendenaktionen stehen im Fokus. Auch Freizeitaktionen für Jugendliche (Fußball-Turniere, Diskussionsrunden, Jugendcamps) stehen auf dem Programm. „Wir sind für alle Menschen offen, jeder kann sich an uns wenden“, betonte DITIB-Vertreter Ömer Akyazici. Im Jahresbericht „Offene Kinder- und Jugendarbeit“ wurde die Jugend-Armut in den Fokus gerückt. „Armut bei Kindern und Jugendlichen bedeutet nicht nur, kein Geld zu haben“, sagte Peter Edel, Abteilungsleiter im Bereich Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt: „Mindestens genauso wichtig sind Begleiterscheinungen in den verschiedenen Lebensbereichen, vor allem auf emotionaler, sozialer und kultureller Ebene.“ (jste)

x