Ludwigshafen fussball: Schneller Aufstieg wird VfB zum Verhängnis

BÖHL-IGGELHEIM. Neuling VfB Iggelheim ist nach einer Saison in der Fußball-Bezirksliga abgestiegen. Dem Team fehlte die Qualität, weshalb der VfB nach der Abmeldung des SV Bad Dürkheim den 17. und letzten Tabellenplatz einnahm.

„Sie tanzte nur einen Sommer“ – so heißt ein schwedischer Liebesfilm mit traurigem Ende aus dem Jahr 1951. Der VfB tanzte ebenfalls nur einen Sommer – sprich, er spielte nur eine Saison in der Bezirksliga. Im Vorjahr hatte der Verein seine Rückkehr in die Spielklasse nach 25 Jahren mit einer Triumphfahrt durch die Gemeinde gefeiert. Zwölf Monate später herrscht Ernüchterung vor. „Uns hat in der Breite die Qualität gefehlt. Das Gefälle im Kader war zu groß. Wenn zu viele Stammkräfte ausgefallen sind, hat sich das bemerkbar gemacht“, sagte Spielertrainer Thomas Hartmann. Zu was sein Team in guter Besetzung fähig ist, zeigte sich in der Rückserie beim 3:3 in Billigheim-Ingenheim oder in der Vorrunde, als der Tabellendritte Billigheim oder der damalige Topfavorit Phönix Schifferstadt besiegt wurden. Es gab aber auch viele Partien, in denen der VfB kein Bezirksliga-Niveau erreichte. Das zeigt sich am deutlichsten in den Spielen gegen die sechs Teams auf den Plätzen elf bis 16 – also die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. Von diesen zwölf Begegnungen wurde keine gewonnen. Die kümmerliche Ausbeute: drei Punkte. „In der Mannschaft standen viele Spieler, die noch vor zwei Jahren B-Klasse gespielt haben. Wir sind zu schnell nach oben gekommen“, sagt Hartmann mit Blick auf die zwei Aufstiege in Folge. Hinzu kam, dass einige Akteure, die in der A-Klasse eine gute Rolle gespielt hatten, gegangen waren. „Eine kontinuierliche Entwicklung wäre besser gewesen. Die hat uns gefehlt“, so der Spielertrainer. Die mangelnde Torgefährlichkeit, besonders aus der zweiten Reihe, war ein Manko der Iggelheimer, die mit 35 die wenigsten Treffer der Spielklasse erzielten. 14 Mal ging der VfB leer aus. Nur zehn Spieler trafen, am häufigsten Kapitän und Mittelstürmer Florian Gauer (12), der die stabilste Leistung brachte, gefolgt von Innenverteidiger Dennis Heinisch (5). Kontinuität fehlte auch in der Aufstellung. Von den 30 eingesetzten Spielern absolvierten nur drei mehr als 26 der 32 Partien: Kevin Nowak (30), Hartmann und Gauer (je 29). | thl

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