Ludwigshafen Fussball: Jeder Schuss ein Treffer

Mainz. Bis auf zwei Punkte ist der FC Arminia Ludwigshafen an Oberliga-Rang zwei herangerückt, und das auf eindrucksvolle Weise: Mit einem 5:2 (3:1)-Sieg gestern beim SV Gonsenheim nutzte die Arminia die beiden Patzer des FSV Salmrohr und SC Hauenstein.

„Es gibt andere Mannschaften, die mehr für den zweiten Platz investiert haben, aber wir versuchen es“, grinste Kapitän Stefano Berrafato nach der einseitigen Partie, „so eine Aufstiegsrunde zu spielen wäre eine schöne Erfahrung.“ Trainer Thomas Fichtner betonte: „Wir wollen von Woche zu Woche gucken. Letzte Woche waren die Köpfe unten, aber jetzt haben wir die richtige Antwort gegeben.“ „Unsere Mannschaft ist hier sehr gut aufgetreten, der Sieg ist redlich verdient“, erklärte Fichtner. Auf drei Positionen hatte der Trainer gegenüber der 0:3-Pleite gegen Pirmasens seine Startelf verändert und in Kai Müller, Manuel Maier und Kadir Seker einen komplett neuen Angriff gebracht. Dieser arbeitete sehr effizient, fünf Chancen, fünf Tore. Jeder Schuss ein Treffer. „Wir haben sehr schön herausgespielte Tore geschossen“, unterstrich Steffen Litzel. Recht hat er: Das 1:0 durch Seker (10.) war allemal sehenswert. Beim 2:1 zeigte Eppel mit einem 18-Meter-Schuss gutes Auge für die kleine Lücke im dicht bevölkerten Strafraum (28.). Beim 3:1 trickste Eppel die hochspringende Mauer aus, indem er die Kugel flach untendurch schob (45.). Und beim 5:1 donnerte Erik Rehhäußer den Ball an den Pfosten, Marc-David Thau staubte ab (78.). Knackpunkt des Spiels war neben der brutalen Effizienz die Präsenz der Gäste im Mittelfeld. Gut gestaffelt, gut strukturiert, körperlich überlegen und mit klarer Spielanlage erarbeitete sich die Arminia gegen die Heimelf, die durchaus mit Mut und Tatendrang aus der Kabine gekommen war, nach rund einer Viertelstunde die Oberhand. „Wir haben versucht, kompakt zu stehen und nach vorne schnell unsere Kontersituationen zu nutzen“, berichtete Berrafato. „Wir waren zu ängstlich, ohne Courage nach vorne“, analysierte Gonsenheims Trainer Jörg Jansohn, „dabei haben wir aber hinten eigentlich gar nicht so viele Fehler gemacht, doch jeder davon wurde brutal bestraft.“ Abstimmungsfehler dürfe man sich gegen eine „abgezockte Mannschaft“ wie den FC Arminia eben nicht erlauben. (scht)

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