Ludwigshafen FUSSBALL: Arminia landet einen Sieg mit Schubkraft

LUDWIGSHAFEN. Mit dem weitgehend ungefährdeten 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen Hertha Wiesbach hat Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen Boden gutgemacht. Die Rheingönheimer haben zum ersten Mal in dieser Saison einen Rückstand in einen Sieg verwandelt.

Es war sicherlich kein brillanter, aber ein sehr ordentlicher Auftritt der Arminen, die sich in einigen Bereichen sichtbar verbessert haben. Alle drei Tore waren klasse herausgespielt. „In der Defensive waren wir nach dem ärgerlichen Kontertor sehr konzentriert und haben kaum etwas zugelassen“, freute sich Trainer Thomas Fichtner. Wiesbach erspielte sich nach dem frühen Führungstor (14.) nur noch eine Möglichkeit – das spricht auch für die Abwehr der Arminia. Die Antwort auf das 0:1 hatte der FCA mit einem für ihn typischen Tor sofort parat. Tim Amberger setzte sich am Flügel durch und flankte flach auf den ersten Pfosten. Wo früher Kai Müller der Abnehmer war, nutzte jetzt Jan Drese die Vorarbeit Ambergers (20.). „Ich bin fit wie lange nicht mehr und habe die Kraft, die ich für mein Spiel brauche“, erklärt Amberger seine gute Verfassung. Der Flügelstürmer muss als Teil der neuen Doppelspitze seltener weite Wege bis in die Abwehr machen, wie er das als Linksaußen tun musste. Amberger hat alle Pflichtspiele absolviert, stand nur beim ersten nicht in der Startelf und ist somit im Rhythmus. Er bereitete auch das 2:1 von Daniel Eppel vor, der aufsteigende Tendenz zeigte (67.). „Wir haben die Galligkeit vom Spiel in Neunkirchen mitgenommen und uns durchgebissen. Als sich Jens Leithmann kurz anbot, wusste ich, dass er die Flanke vom Tim passieren lässt. So haben wir in der vergangenen Runde in Gonsenheim ein Tor erzielt“, erinnerte sich Eppel zurück. Bei diesem und auch beim dritten Treffer griff Fichtners Idee der Aufgabenteilung im Sturm. „Christoph Sauter hat nach seiner Verletzung noch Rückstand und soll die Abwehr beschäftigen. Für ihn kann ich Jens Leithmann bringen“, erklärte der Coach vor der Partie seine Überlegungen. Nach 120 Pokalminuten unter der Woche könne Wiesbach in der zweiten Hälfte müde werden, spekulierte Fichtner. Und so kam es auch. Der FCA bekam nach dem Wechsel immer mehr Oberwasser. Beim 3:1 nutzte Leithmann die prima Vorarbeit durch Dreses Lupfer (72.). „Naja, ein bisschen kicken kann ich schon“, spielte der Außenstürmer lachend die spektakuläre Aktion etwas herunter. „Mein erstes Oberligator für die Arminia und dazu noch eine Vorlage, das ist ein tolles Gefühl. Ich bin jetzt endgültig hier angekommen“, verdeutlichte Drese. Vielleicht ist auch die Arminia endgültig in der Saison angekommen. „Für die Moral war das ein ganz wichtiger Sieg, der uns eine Schub geben sollte“, sagte Fichtner. (thl)

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