Ludwigshafen „Eine tolle Sache“

Schon lange beklagen etwa die Notwende-Bewohner die schlechte Busanbindung. Ab Juli soll sich das Angebot verbessern.
Schon lange beklagen etwa die Notwende-Bewohner die schlechte Busanbindung. Ab Juli soll sich das Angebot verbessern.

Für die Bewohner der Ortsteile Melm und Notwende hat es am Donnerstag in der Sitzung des Oggersheimer Ortsbeirats gute Nachrichten gegeben: Denn ab Juli wird es eine direkte Busverbindung zwischen beiden Ortsteilen geben.

Felix Dmochowski von der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) überbrachte dem Ortsbeirat die Neuigkeiten. Demnach wird es ab dem Wechsel zum Sommerfahrplan im Juli eine neue Verknüpfung der Buslinien 71 und 72 geben. „Damit wird die direkte Verbindung zwischen der Notwende und der Melm hergestellt“, erläuterte der Verkehrsplaner. Zum Hintergrund der Umstellung erläuterte er, dass im Stadtgebiet die Pünktlichkeit dieser Buslinien nachgelassen habe. Die RNV habe daher nach einer neuen Lösung gesucht. Als Ergebnis sei eine alte Idee wiederbelebt worden: Die Buslinie 71 werde auf dem Weg durch die Melm künftig zur Linie 72, erläuterte Dmochowski. Erreicht werde damit ein Zehn-Minuten-Takt in der Notwende und annähernd auch in der Melm. Der Fahrweg der Linien werde damit nicht verändert. Über die Auswirkungen im Detail auf einzelne Haltestellen werde mit dem Sommerfahrplan noch einmal gesondert informiert. „Das ist eine tolle Sache für die Bewohner der Notwende, ich wohne selbst da“, sagte SPD-Ortsbeirätin Sylvia Weiler. Ausführlich wurde der Ortsbeirat über den neuen Stand der geplanten Stadtteilverbindungsstraße Melm informiert. Hier steht die Offenlage des Bebauungsplans im Mai bevor. Der Ausbau der Straße ist lange überfällig, schon 2008 existierten Ausbaupläne, für die ein Förderantrag beim Land gestellt wurde. Nachdem das Land jedoch wegen zu hoher Kosten abgelehnt hatte, musste die Stadt eine „abgespeckte“ Planung ohne Kreisel erarbeiten, wie Frank Neuschwander vom Bereich Tiefbau erläuterte. Die neue Planung sei vom Land zwar als „förderwürdig“ bezeichnet worden, dies bedeute aber noch keine offizielle Förderzusage, meinte Neuschwander. Geplant ist für die Verbindungsstraße von Oggersheim-Mitte zu Notwende und Melm eine Fahrbahnbreite von 6,50 Metern mit abgesetzten Geh- und Radwegen. Erwartet wird bei den Gesamtkosten ein Anteil von 1,52 Millionen Euro für das Land und rund 1,1 Millionen für die Stadt. Dazu kämen für die Stadt noch 76.000 Euro für die Beleuchtung der Geh- und Radwege hinzu. „Wir sollten für die Beleuchtung sorgen, denn im Sommer ist hier viel Fußgängerverkehr“, meinte Ortsvorsteherin Barbara Baur (SPD). „Wir würden es gern machen, aber die Aufsichtsbehörde entscheidet letztlich über die Mittel“, stellte Joachim Magin, Chef der Stadtplanung, fest. Daher können laut Neuschwander noch keine Angaben zu Baubeginn und Fertigstellung der Straße gemacht werden. Zum Antrag der SPD für eine Beleuchtung des Fuß- und Fahrradverbindungswegs zwischen dem Neubaugebiet Melm und dem Begütenweiher informierte der für Straßenbeleuchtung zuständige Stadt-Mitarbeiter Frank Bodenhaupt, dass eine solche „Insel-Beleuchtung“ ohne Fortsetzung keine Aussicht auf Genehmigung habe. Die Beleuchtung der Geh- und Radwege innerhalb der Melm sei jedoch parallel zum Straßenbau gewünscht. Eine Diskussion entspann sich zum Antrag der CDU-Fraktion über die Videoüberwachung von Schillerplatz und angrenzender Haltestelle. „Voraussetzung für Videoüberwachung ist ein Kriminalitätsschwerpunkt“, zitierte Baur die Antwort der Verwaltung. Grundsätzliche Vorbehalte äußerte Johannes Moeller (Grüne). Ursula König (SPD) sprach sich für einen Prüfantrag aus, um genauere Daten zur Kriminalität zu bekommen. Diesem Vorschlag schloss sich die große Mehrheit des Ortsbeirats an.

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