Ludwigshafen Der Spion mit einem Ballkontakt

MUTTERSTADT. Fußball-Verbandsligist TDSV Mutterstadt kann seine Position im Verfolgerfeld festigen. Das Team erwartet am Samstag, 15.30 Uhr, den Tabellenletzten TuS Hohenecken, der mit ziemlicher Sicherheit künftig in der Landesliga spielen wird.

Viel zu tun hatte Levent Cetin, der neue Torhüter des TDSV Mutterstadt, im Spiel beim Ludwigshafener SC nicht. Sein großer Auftritt kam erst in der Nachspielzeit, als der Schlussmann einen Elfmeter parierte und so den 2:1-Sieg sicherte. „Da gehört auch ein bisschen Glück dazu“, sagt Cetin. In der Winterpause verpflichtete der TDSV den Türken, weil Hamdi Koc zum Ligarivalen Rüssingen wechselte. „Levent ist ein Glücksfall – sowohl als Mensch als auch als Fußballer“, preist Teamchef Ediz Sari die neue Nummer eins. Cetin, der im westfälischen Herford geboren ist, hat lange als Profi in der Zweiten Liga in der Türkei gespielt. Zuletzt stand er vier Jahre beim VfR Mannheim unter Vertrag, zuvor spielte er drei Runden für den SV Waldhof. Trotz seiner 36 Jahre denkt der Torwart noch nicht ans Aufhören. „Ich überlege, ob ich in der nächsten Saison noch einmal höherklassig spiele“, sagt Cetin. Bis 40 will er auf jeden Fall weitermachen. Am Sonntag wird sich Cetin auf neue Vorderleute einstellen müssen. Francesco Parrotta und Gökhan Dogan sind nach ihren Roten Karten gesperrt. Unabhängig davon plant Sari zu rotieren. „Ich will Spieler für ihr Engagement im Training belohnen“, betont der Teamchef. Nauwid Amiri, Ali Aydin, Emre Bakar und Serkan Uluköylü sind die Kandidaten. Der ASV Fußgönheim hat mit einer starken Vorstellung gegen Offenbach wieder in die Spur gefunden. „Nachdem die Zukunft geklärt ist, ist vom Team Ballast abgefallen“, sagt Trainer Jan Kamuf. Gespräche mit der Mannschaft sollen zeitnah geführt werden. Auch der Coach selbst hofft, bleiben zu können. Seine Bilanz ist mit 14 Punkten aus acht Partien ganz passabel. Kräftig Eigenwerbung hat zuletzt Fisnik Myftari (28) betrieben. Der defensive Mittelfeldspieler fand schwer in die Saison, hat sich aber enorm gesteigert. „Fisnik hat eine fast 100-prozentige Trainingsbeteiligung und ist sehr wichtig für das Team, weil er dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann“, lobt Kamuf. Myftari beherrsche das Spiel mit einem Ballkontakt. Der frühere Waldhof-Profi hat von 24 möglichen Saisonpartien 21 absolviert und stand dabei 20 Mal in der Startelf. Myftari hat zwei Tore erzielt und kommt auf sieben Bestnoten, davon fünf in der Rückrunde. „Seine Formkurve geht nach oben“, freut sich Kamuf. Myftari, am Sonntag als Spion beim Derby LSC gegen Mutterstadt vor Ort, glaubt, dass es nach der Wahl des neuen Vorstands beim ASV aufwärts geht: „Gegen Offenbach haben wir befreit aufgespielt und souverän gewonnen.“ Am Sonntag, 15 Uhr, spielt Fußgönheim in Zeiskam. Der Ludwigshafener SC, der am Sonntag, 15 Uhr, beim FSV Offenbach gastiert, hat eine neue Alternative für den Endspurt. Frederic Feßler stand – von einem Zwei-Minuten-Kurzeinsatz gegen Dudenhofen abgesehen – erstmals seit dem letzten Spieltag der vergangenen Saison wieder auf dem Platz. Damals zog er sich zum Saisonausklang im Spiel gegen Neustadt einen Kreuzbandriss zu. „Ich spüre noch etwas, aber es gibt keine Probleme mehr. Auch vom Kopf her nicht“, sagt der Mittelfeldspieler. Dass der 20 Jahre alte Feßler noch nicht in Topform sein kann, weiß er. „Mir fehlt vor allem Spielpraxis“, erklärt der Linksfuß. Feßler, der ein Duales Maschinenbau-Studium beginnen will, hat eine Sommer- und eine Wintervorbereitung verpasst. „Vielleicht waren die 45 Minuten, die er gegen Mutterstadt gespielt hat, zu viel für den Anfang“, überlegt Trainer Toni De Simone. Der Coach ist von Feßlers Einstellung und seinem Trainingsfleiß angetan. „Über Teileinsätze wird er sich die Sicherheit für sein Spiel zurückholen“, ist der Coach überzeugt. (thl)

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