Ludwigshafen Der nächste prominente Mieter

So soll das Bürohaus nach der Fertigstellung aussehen.
So soll das Bürohaus nach der Fertigstellung aussehen.

Zwölf Monate vor der geplanten Fertigstellung ist das angeblich energetisch modernste Bürohaus landesweit bereits komplett vermietet. Das vermelden die Bob-Rheinallee GmbH als Bauherrin und die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) Ludwigshafen. Die Stadtspitze spricht von einem Leuchtturmprojekt. Auch, weil damit 350 Jobs gesichert werden.

Zur Betriebskrankenkasse Pronova, die – wie berichtet – mit 60 Prozent der Flächen den Löwenanteil der unteren Etagen für ihr neues Besucherzentrum angemietet hat, gesellen sich nun zwei weitere namhafte Mieter: die Vertriebsgesellschaft für Deutschland, Österreich und die Schweiz des Unternehmens Tarkett, Hersteller hochwertiger Bodenbeläge, und die Steuerberatungsgesellschaft WSB Wolf Beckerbauer Hummel & Partner. Einzugstermin soll im Februar 2020 sein. Bis dahin entsteht an der Rheinallee in Süd in direkter Nachbarschaft zum Gesundheitszentrum Lusanum und dem ehemaligen Halberg-Areal ein Bürohaus mit sechs Etagen, Terrassen, 6200 Quadratmeter Nutzfläche und einer Tiefgarage für 60 Fahrzeuge. „Perfektes Raumklima und neue Arbeitswelten“ verspricht Volker Zappe mit Verweis auf das „intelligente Heiz- und Kühlkonzept sowie modernste LED-Technik“. Der Diplom-Ingenieur kündigt das energiesparendste Bürogebäude in Rheinland-Pfalz an. „Es wird seinesgleichen suchen in puncto Architekturdesign“, ist der Sprecher der Bob Efficiency Design AG überzeugt. Bob steht für Balanced Office Buildings, sprich: für sehr energieeffiziente Gebäude neuer Machart. Der geringe Energieverbrauch und das spezielle Raumklima sind nach Angaben der Projektentwickler unter anderem auf den Einsatz einer „Betonkernaktivierung“ zurückzuführen, die aus kostenlos temperiertem Untergrundwasser gespeist wird. Aus Erdsonden, die bis in 100 Meter Tiefe gebohrt wurden, fördert das sogenannte Bob-System Wasser, das das Gebäude über die Betondecken sowohl kühlt als auch beheizt. „Mit Bob Rheinallee ist es uns gelungen, hier ein Leuchtturmprojekt für moderne und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung anzusiedeln“, sagt Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger (CDU) in seiner Funktion als WEG-Geschäftsführer. Mit Tarkett habe man eine namhafte Firma aus dem Umland für die City-Lage begeistert. „Damit konnten 350 Arbeitsplätze in Ludwigshafen gehalten beziehungsweise neu angesiedelt werden“, berichtet Dillinger. Die 80.000 Versicherten der Pronova bekommen mit dem Wechsel ans Rheinufer eine neue Anlaufstelle. Die Krankenkasse gibt dafür nach 16 Jahren ihren Sitz in der Friesenheimer Brunckstraße auf. Die BASF will die alte Liegenschaft übernehmen, denn der Chemiekonzern braucht mehr Platz für Büros. „Die frühe Vermarktung der Gesamtfläche zeigt, dass das Bob-Konzept überzeugt. In keinem anderen Projekt befinden sich gesundes und effizientes Arbeiten, geringe Nebenkosten und schickes Design in einem so ausbalancierten Kosten-Nutzen-Verhältnis“, sagt Frank Steffen, Geschäftsführer von Bob Project Development. Am Standort würden „beste Voraussetzungen für innovatives Arbeiten“ geboten. Wegen der großen Nachfrage würden weitere Standorte in Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg gesucht. Bob Rheinallee ist nach Firmenangaben das erste Gebäude dieser Art, das vollständig digital entworfen wurde. Auf der Baustelle können Experten mit Hilfe von Datenbrillen den Baufortschritt am Tablet überprüfen. Kapitalpartner von Bob Rheinallee sind die Kaironos Invest AG, Krefeld, und die Bob Project Development GmbH, eine Tochter des Aachener Bürogebäude-Systemanbieters Bob AG. Das Investitionsvolumen dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen. Im Netz Weitere Informationen zu Bob: www.bob-ag.de.

Die Grube für die Tiefgarage ist bereits ausgehoben.
Die Grube für die Tiefgarage ist bereits ausgehoben.
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