Ludwigshafen Barmer: Überdurchschnittlich viele Beschäftigte krank

Beschäftigte in Ludwigshafen sind laut Barmer häufiger krank als im Landesdurchschnitt.
Beschäftigte in Ludwigshafen sind laut Barmer häufiger krank als im Landesdurchschnitt.

Die Beschäftigten in Ludwigshafen waren im Jahr 2021 öfter krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Zu diesem Schluss kommt die Barmer-Krankenkasse nach der Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der bei ihr Versicherten.

Der Krankenstand in der Stadt lag demnach bei 5,4 Prozent, im Land und Bund bei 4,8 Prozent. „Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1000 Beschäftigten 54 arbeitsunfähig gemeldet waren“, übersetzt die Ludwigshafener Barmer-Geschäftsführerin Annette Moor. Auf jeden Beschäftigten mit Wohnsitz in Ludwigshafen entfielen rechnerisch 19,5 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (im Land 17,7 Tage, im Bund 17,5 Tage). Jeder Beschäftigte in der Stadt meldete sich im Durchschnitt 1,2 Mal arbeitsunfähig (Land und Bund: 1,1).

Hauptursache für die Krankschreibungen war laut Moor nicht Corona, sondern eine psychische Erkrankung wie etwa eine Depression. Dies löste bei jedem Beschäftigten aus Ludwigshafen eine Arbeitsunfähigkeit von 4,8 Tagen aus. Es folgen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie etwa Rückenschmerzen (4,1 Tage), Verletzungen wie Bänderrisse oder Verstauchungen (2,1 Tage) und Atemwegserkrankungen wie akute Infektionen der Atemwege, Bronchitis oder Erkältungsschnupfen (1,9 Tage).

„In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Fehltage im Beruf wegen seelischer Leiden auch ohne Corona seit Jahren gewachsen. Arbeitgeber sollten dieser Entwicklung mit betrieblichem Gesundheitsmanagement gegensteuern“, empfiehlt Moor. Arbeitgeber könnten Rückenleiden ihrer Beschäftigten vorbeugen, indem sie unter anderem die Ausstattung des Arbeitsplatzes auf die Körpergröße abstimmten. Wichtig seien auch häufige Haltungs- und Belastungswechsel am Arbeitsplatz.

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