Ludwigshafen Auf den letzten Drücker

HOCHDORF-ASSENHEIM. In den vergangenen Tagen wurde es nochmals ein wenig hektisch. Dass die Torleute wie Tim Doppler, Maximilian Haller und Hagen Gutland derzeit nicht zur Verfügung stehen, bereitete Trainer Benny Matschke viele Sorgen. Er forderte daher, noch rasch einen Torwart zu verpflichten. Sein Wunschkandidat war Sandro Sitter. Den 20 Jahre alten Keeper, der aus der Jugend des TV Wörth stammt und seit der B-Jugend bei der TSG Friesenheim ausgebildet wurde, hatte er schon lange auf dem Zettel stehen. Denn Sitter spielte in der A-Jugend-Bundesliga stark und gehörte auch zum Meisterteam der zweiten Herren, das in die Oberliga aufstieg. Sitter rückte deshalb in der vorigen Spielzeit in Bundesliga-Kader der TSG auf, trainierte zweimal in der Woche mit der Mannschaft von Trainer Thomas König und stand auch im DHB-Pokal gegen TuS Fürstenfeldbruck zwischen den Pfosten. „Mein Ziel ist es, so hoch wie möglich zu spielen. Deshalb bin ich froh, dass der Wechsel nach Hochdorf doch noch geklappt hat“, meinte Sitter. Vergangene Saison schon bemühte sich der TV Hochdorf um Sitter, doch die TSG Friesenheim lehnte einen Wechsel wegen des möglichen Aufstiegs der zweiten Mannschaft in die Oberliga noch ab. Beim TV Hochdorf hofft der eher zurückhaltende Torwart auf weitere Spielanteile. „Max Schneider ist die Nummer eins. Ich bin zuletzt gekommen, deshalb stelle mich da hinten an und werde versuchen mein Bestes zu geben“, sagt Sitter, der inzwischen auch die ersten drei Einheiten mit der neuen Mannschaft absolviert hat. „Die Jungs sind top, sie haben mich gut aufgenommen. Der Trainer geht sehr individuell auf jeden Einzelnen ein, das schafft Vertrauen. Damit hatte ich nicht gerechnet“, freut sich Sitter. Hochdorf wird ihn aber für weitere Einsätze bei der TSG mit einem Zweitspielrecht ausstatten, so dass er dort auch in der Oberliga zum Einsatz kommen kann. „Die jetzige Konstellation ist optimal, weil ich jetzt zweimal in Hochdorf und auch zweimal mit dem Bundesliga-Kader in Friesenheim trainieren kann. Wichtig ist für mich, dass ich auch Spielanteile erhalte. Man wächst auch mit den Aufgaben“, meint Sitter. Er pendelt täglich aus Wörth in Richtung Vorderpfalz. „Das bin ich schon gewohnt“, meint der TVH-Keeper. Seine Freundin in Haßloch kann er auch unter den neuen Gegebenheiten weiter besuchen. „Da bleibt bei fünfmal in der Woche und den Spielen am Wochenende nicht mehr viel Zeit“, meint er augenzwinkernd und blickt auf die heutige Partie gegen den TV Salamander Kornwestheim. Die Schwaben verpflichteten zuletzt die Ex-Bundesliga-Spieler Peter Jungwirth (TV Bittenfeld) und Pascal Welz (SG BBM Bietigheim). Dennoch verloren sie ihr Auftaktspiel zu Hause gegen Großsachsen in letzter Sekunde mit 21:22. „Vor eigenem Publikum wollen wir die Punkte auf keinen Fall hergeben“, betont Sitter.

x