Ludwigshafen Schmeichelhafter Sieg der Arminia

«Ludwigshafen.» Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen bleibt nach dem glücklichen 1:0 (1:0)-Sieg gegen den enorm starken FV Engers auf eigenem Gelände ohne Niederlage und hat sich mit 17 Punkten aus zehn Partien in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt.

Als Schiedsrichter Matthias Edrich nach zweiminütiger Nachspielzeit die Partie abpfiff, war das kollektive Aufatmen der Arminen fast hörbar. In einer wahren Abwehrschlacht hatten die Gastgeber den 1:0-Vorsprung über die Zeit gerettet und einen schmeichelhaften Erfolg gefeiert. Entsprechend fielen auch die Kommentare aus. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben auch das nötige Glück gehabt“, gab der überragende Innenverteidiger Tolga Karlidag zu. Ähnlich sah es auch Trainer Heiko Magin: „Klar haben wir Glück gehabt, aber das haben wir uns mit einer großen kämpferischen Leistung erarbeitet.“ Und Sportchef Markus Impertro räumte ein, „dass der Gegner spielerisch besser war und sich ein Chancenplus erspielt hat“. Zur guten Abwehrleistung der Arminen haben die Gäste ein Stück weit selbst beigetragen. Der gut informierte Magin berichtete vor der Partie davon, dass Engers im Vorbericht in der Rhein-Zeitung davon gesprochen habe, dass die Defensive des FCA anfällig sei. Darauf reagierte Magin, der am Knie lädiert ist und bei den Trainingseinheiten der vergangenen Woche nur Beobachter war. Er verordnete seinem Team, sich weit zurückzuziehen, dem Gegner Mittelfeld und Initiative zu überlassen und auf Konter zu setzen. Das Konzept ging zumindest in der ersten Hälfte auf. Engers war zwar überlegen und hatte deutlich mehr Ballbesitz, aber richtig gefährlich wurde das Team kaum. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut verteidigt, nach der Pause hatte Engers zu viele Möglichkeiten“, sagte Karlidag. Der 27 Jahre alte Abwehrspieler wurde zum Turm in der Schlacht und hielt gemeinsam mit dem zweiten zentralen Verteidiger Sandro Rösner den Laden zusammen. Magin brachte in der Schlussphase mit Etienne Stadler einen dritten Innenverteidiger, stellte auf Fünferkette um und minderte so den Druck der Gäste, die in der letzten Viertelstunde keine klare Gelegenheit mehr hatten. Dass es drei Punkte und nicht nur einer wurden, ist dem Treffer von Nico Pantano zu verdanken (22.). Mit seiner vierten Torvorlage in dieser Saison bediente Marco Sorg den Kapitän. „Meinen ersten Schuss hat Engers noch geblockt, und beim zweiten Versuch habe ich voll draufgehalten“, beschrieb Pantano das 1:0. Ein Tor, das Engers-Verteidiger Lukas Klappert nach dem Abpfiff noch mächtig wurmte. „Das war gar keine gute Chance, ihm ist der Ball ausgerechnet vor seinen starken linken Fuß gefallen“, haderte Klappert. FVE-Trainer Sascha Watzlawik tigerte Minuten nach dem Ende noch wie ein hungriges Raubtier über den Platz. „Da haben wir einmal einen zweiten Ball nicht gut verteidigt und verlieren deswegen das Spiel. Ich bin dennoch stolz auf meine Mannschaft, nur der Abschluss hat nicht gepasst“, erklärte der Coach der Rheinländer. So blieb es beim Sieg des FCA, der diese drei Punkte aber teuer bezahlt hat. Denn sowohl Fabian Herchenhan, der nach einer Leistenverletzung vermutlich länger ausfällt, als auch Rouven Amos (Blessur am Knöchel) verletzten sich. So wird die Arminia am Dienstag im Pokalspiel in Rülzheim mit veränderter Elf starten.

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