Ludwigshafen Mit 50 Jahren noch erfolgreich auf der Matte

Der Schifferstadter Marc Lammert (rot) im Duell mit Josip Tomik vom KSC Ludwigshafen. Lammert gewann mit 4:1.
Der Schifferstadter Marc Lammert (rot) im Duell mit Josip Tomik vom KSC Ludwigshafen. Lammert gewann mit 4:1.

«SCHIFFERSTADT.» Den Hinkampf haben die Ringer des KSC Ludwigshafen-Friesenheim gegen die zweite Mannschaft des VfK 07 Schifferstadt noch 5:16 verloren. Jetzt hat die Staffel der KSC-Trainer Andrè Zoschke und Holger Rotermund den Spieß umgedreht. Mit 16:14 gewannen die Friesenheimer am Samstag in Schifferstadt.

Aus Sicht von Zoschke stand im Vorfeld der Kampf im Superschwergewicht (-130 kg) auf des Messers Schneide. Hier verblüffte der Pole Marcin Cichon seinen Coach und legte den Schifferstadter Ramazan Akgün nach 5:28 Minuten auf die Schulter. Das ärgerte aber VfK-Betreuer Jochen Remle: „Von Ramazan haben wir uns mehr versprochen. Auch wenn er stilartfremd gerungen hat. Einen Punkt von ihm hatten wir eingeplant. Der wäre wichtig gewesen.“ Dagegen erfreute sich Remle an dem technisch überlegenen Sieg von Niclas Lieb (15:0 gegen Malik Nurmatov) und dem Punktsieg von Marc Lammert (4:1 gegen Josip Tomik). Christian Hermann brachte vier Punkte für den VfK ein. Der Kampf war durch das Übergewicht von Rahmatullah Taheri (75,6 statt 71 Kilogramm) allerdings schon auf der Waage entschieden. Erfreulich aus Friesenheimer Sicht waren die Schultersiege von Ioannis Tsormpatzoglou gegen Robert Kaiser (2:02 Minuten) sowie Freistil-Coach Holger Rotermund, der Nasar Shaheen nach 3:52 Minuten bezwang. Rotermund, ein alter Mattenfuchs mit reichlich Erfahrung, kann als ehemaliger Bundesliga-Ringer auch mit 50 Jahren immer noch gut mit den Jungen mithalten. „Holger ist ein gestandener Ringer, der wieder wichtige Punkte gesammelt hat. Für die Jugend ist er ein Vorbild“, lobte Zoschke seinen Trainerkollegen. Nicht auf die Matte ging diesmal Markus Scherer, der die Ringerliga-Mannschaft am Samstag gegen Weingarten coachte. Sein Platz in der 61 Kiloklasse blieb diesmal kampflos leer und bescherte den Friesenheimern mitentscheidende Punkte. André Zoschke (43), in seiner Aktivenzeit zweifacher deutscher Meister mit dem VfK Schifferstadt, freute sich an alter Wirkungsstätte mit seiner Mannschaft über den Derbysieg: „Kompliment an meine Truppe. Die wollten unbedingt die Matte als Sieger verlassen. Das hat man gesehen.“ Die KSC-Staffel festigte mit dem sechsten Saisonsieg den dritten Tabellenplatz. „Das ist auch das Maximum, was wir in dieser Liga erreichen können. Mainz II und Thaleischweiler sind stärker einzustufen. Wir wollen jetzt am Wochenende das Derby gegen den ASV Ludwigshafen gewinnen“, sagte Zoschke. Die Schifferstadter befinden sich momentan nur auf dem fünften Rang. Das ist für ihr Potential zu wenig. „Wir wollten eigentlich um Platz drei kämpfen. Die Saison ist bisher nicht zufriedenstellend verlaufen. Dabei haben wir viele junge Ringer mit Potenzial in unseren Reihen“, analysierte VfK-Betreuer Jochen Remle die aktuelle Situation.

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