Ludwigshafen „Die Stadtmeisterschaft ist das wichtigste Turnier“

«LUDWIGSHAFEN.» Die 38. Auflage der Ludwigshafener Stadtmeisterschaft im Hallenfußball wird am Samstag, 9 Uhr, in der Eberthalle angepfiffen. Es ist das erste Mal, dass an einem Samstag gespielt wird. Titelverteidiger ist der BSC Oppau, der große Favorit ist jedoch der FC Arminia.

Zum vierten Mal in Folge bestreitet der SV Ruchheim das Eröffnungsspiel. „Ich bin ein Verfechter des Hallenfußballs, bei dem der Spaß im Vordergrund stehen soll“, sagt Trainer Tobias Ehrenberg. „Unser Anspruch ist das Erreichen des Viertelfinals. Minimum“, verdeutlicht der Coach. Auftaktgegner FC Croatia hat nicht mehr die Klasse von einst, als die Kroaten in fünf Jahren dreimal das Turnier gewannen. In der Winterpause hat es den nächsten Umbruch gegeben. „Sechs Spieler sind weg, fünf neue gekommen. Wir sind Außenseiter“, erklärt Coach Mario Ladan. Gute Erinnerungen hat Arber Zogaj, Spielertrainer des PSV Grün-Weiß. „Für Ruchheim und Südwest habe ich teilgenommen, jetzt bin ich erstmals als Trainer dabei“, verdeutlicht Zogaj. Sein Team freue sich seit Sommer aufs Masters, jeder will mitspielen. Ziel: Das Überstehen der Vorrunde. Der KSV Amed spielt zum sechsten Mal in Folge mit, hat es aber nur bei der Premiere ins Viertelfinale geschafft. In diesem Jahr sind die Chancen größer, denn die Mannschaft belegt in der Feldrunde der B-Klasse Rhein-Pfalz Süd den ersten Platz. Obwohl es in der Landesliga nicht gut läuft, lässt Donato Villecco, der Trainer des LSC, keine Ausreden gelten. „Alles andere als ein Weiterkommen in der Gruppe wäre enttäuschend, auch wenn in der Halle anderen Maßstäbe gelten.“ Villecco stand 2014 mit Friesenheim im Endspiel, verlor erst im Neunmeterschießen. Der SV Südwest kommt als frischgebackener Futsal-Kreismeister. Der neue Trainer Frank Wieschalla ist vorsichtig: „Vier, fünf gute Hallenspieler hat jedes Team. Trotzdem müssen wir weiterkommen.“ Der Coach will pärchenweise wechseln und strebt das Erreichen des Halbfinals an. Ioannis Babas, Spielertrainer des GSV Ellas, rechnet sich etwas aus und will nicht nur dabei sein. „Wir haben eine technisch gute Truppe. Wenn wir im ersten Spiel Oggersheim schlagen, ist eine Überraschung drin“, schreibt Babas sein Team nicht ab. Ähnlich kalkuliert Temel Karagöz, Spielertrainer des TuS Oggersheim: „Das ist ein super Turnier. Alle sind heiß. Mit etwas Glück können wir die Gruppe überstehen.“ Karagöz, einst mit Croatia dabei, war im Vorjahr verletzt und musste zusehen. Jetzt ist er fit und brennt auf seinen Einsatz. „Wir haben zuletzt zweimal gewonnen, aber das hat nichts zu sagen“, wiegelt der Spielertrainer des BSC Oppau, Göran Garlipp, ab. Er will zehn Mann mitnehmen, damit jeder genug Spielzeit hat. Zum Ende seiner Laufbahn steht Markus Edelmann (39) im Tor. Ein kleines Dankeschön. Bernhard Grätz, Coach des ESV, ist zurückhaltend. „Auch wenn wir beim Schauernheimer Turnier gewonnen haben, wird das kein Selbstläufer.“ Grätz, der fast Bestbesetzung aufbieten kann, tendiert zu zehn Akteuren, „um zu verhindern, dass Leute sauer sind, weil sie kaum spielen.“ Dem VfR Friesenheim missfällt die Verlegung auf Samstag. „Etliche müssen arbeiten, versuchen aber, frei zu bekommen“, informiert Trainer Toni Maric. Wegen des Termins stehe ein Fan-Boykott im Raum. Das wäre schade, denn die Friesenheimer Anhänger tragen viel zur tollen Atmosphäre bei. Der neue Spielertrainer des SV Pfingstweide, Tim Graf, hat das Masters als Akteur des BSC 2017 gewonnen und will seinen Spielern von der tollen Kulisse und dem hohen Niveau berichten. „Das ist eine Todesgruppe mit Gegnern, die mindestens Halbfinal-Potenzial haben“, glaubt Graf. Topfavorit ist der FC Arminia, der sonntags am Mannheimer Masters teilnimmt. „Die Stadtmeisterschaft ist gut organisiert und das wichtigere Turnier. Deswegen spielt das bestmögliche Team“, betont Trainer Hakan Atik und erwartet Platz eins. Er selbst hat nie beim Masters gespielt. Ohne den neu verpflichteten Chris Böcher tritt die SG Maudach an. „Das Viertelfinale ist auf jeden Fall drin, auch wenn nicht das stärkste Team aufläuft und uns etwas die Kreativität fehlt“, sagt Trainer Ralf Wieandt, der die Angeschlagenen schont. Für jede Position nimmt er zwei Spieler mit. Marco Malizia, der Coach des ASV Edigheim, ist von den Socken: „20 Mann wollen kicken. Es wird schwer, vielen von ihnen abzusagen.“ Er wolle nach Bauchgefühl entscheiden. Das Viertelfinale wäre schön, ein Derbysieg gegen den TVE ist Pflicht. Zum ersten Mal steht Giuseppe Porco, der neue Trainer des TV Edigheim, in der Eberthalle an der Bande. „Ich lasse mich mal überraschen. Wir haben gute Hallenspieler und nichts zu verlieren“, findet der Coach, der die Bedeutung des Derbys kennt.

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