Ludwigshafen Deutsche Meisterschaften bis 2023 in Ludwigshafen

Birgit Kantwerk-Bickel (links) und Alexandra Dresel haben im Mixed-Wettbewerb viel Spaß.
Birgit Kantwerk-Bickel (links) und Alexandra Dresel haben im Mixed-Wettbewerb viel Spaß.

«LUDWIGSHAFEN.» Die deutschen Bowling-Meisterschaften werden die nächsten fünf Jahre in Ludwigshafen stattfinden. Darauf haben sich die deutsche Freizeit-Bowler-Vereinigung (FBV) und das Felix-Bowling-Center geeinigt. Am Sonntag endeten die nationalen Titelkämpfe, die zum dritten Mal in Ludwigshafen ausgespielt wurden.

„Wir haben hier ausgezeichnete Bedingungen für eine Meisterschaft mit 500 Teilnehmern und kurze Wege zu den Hotels in der Innenstadt“, sagte Jürgen Thier, der Vorsitzende des FBV aus Ludwigshafen. Ludwigshafen ist keine zufällige Wahl. Denn in Deutschland gibt es immer weniger Bowling-Bahnen, die die Ansprüche einer Meisterschaft erfüllen. Doch das vor wenigen Jahren sanierte Felix-Bowling-Center gehört zu den modernsten seiner Art in Deutschland. Mittlerweile gibt es nur noch in sieben Bundesländern – Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen – die Freizeit-Bowling-Vereinigung. Deshalb soll der Standpunkt Ludwigshafen in den kommenden Jahren für einen Aufschwung sorgen. Erste Anzeichen gab es dafür vergangene Woche. Über 500 Akteure aus dem Bundesgebiet hatten sich zur deutschen Meisterschaft der Freizeit-Bowler-Vereinigung gemeldet. Bei der Titelvergabe spielten die Lokalmatadore keine große Rolle. Eine Ausnahme waren im Mixed-Wettbewerb Walter Baumann und Sonja Heid (Ludwigshafen/4590 Pins). Im A-Finale der besten Sechs waren nur Sarah Patzke und Sascha Bruhn (Hagen/4670 Pins) besser. Ansonsten kamen weitere Sportler aus der Region meist nicht auf Podestplätze. Im Einzelwettbewerb in der A-Gruppe rutschte Celina Tischendorf nach einer starken Vorrunde und gutem Halbfinale noch mit 2097 Pins auf Platz vier ab. Das gleiche Schicksal ereilte auch Ute Baumann, der im B-Finale nur vier Pins zu Rang drei fehlten. Ebenfalls Vierter wurden im Herren Doppel A Florian Schöppler und Günter Sonntag mit 4869 Pins. Die FVB ist neben der Deutschen Bowling-Union (DBU) und dem Deutschen Bowling-Verband (DBV) einer von drei Verbänden. Ein wesentlicher Unterschied zur DBU und zum DBV sind die nicht zu strengen Wettkampfordnungen bei Meisterschaften. Während es dort eine Kleiderordnung gibt und kein Alkohol getrunken werden darf, sieht man dies bei der FBV nicht so eng. Auch gibt es keine strikten Vorgaben, um an einer DM teilzunehmen. „Bei uns kann jeder mitspielen. Er muss nur zuvor an einer Landesmeisterschaft teilgenommen haben“, sagte Thier und verweist auf die Einteilung in die drei Leistungsklassen A, B und C bei den Damen sowie zusätzlich D bei den Herren. „Damit ist der Leistungsdruck auch nicht so hoch wie bei anderen Verbänden. Bowling soll als Freizeitsport und nicht als Leistungssport gesehen werden.“

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