LANDAU Stadt Landau kuratiert Thomas-Nast-Ausstellung für Berlin

Thomas Nast, hier ein Selbstbildnis von 1892, wurde am 26. September 1840 in Landau geboren und starb am 7. Dezember 1902 in Gua
Thomas Nast, hier ein Selbstbildnis von 1892, wurde am 26. September 1840 in Landau geboren und starb am 7. Dezember 1902 in Guayaquil, Ecuador.

Er gilt als Begründer der amerikanischen politischen Bildsprache und hat seine Wurzeln in Landau: Thomas Nast, dem jetzt eine Ausstellung in Berlin gewidmet ist.

Unter dem Titel „Ein Pfälzer macht US-Politik. Thomas Nast – der Vater der amerikanischen Karikatur“ hat das Landauer Stadtarchiv unter Leiterin Christine Kohl-Langer für die Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin eine digitale Ausstellung zusammengestellt. Nast ist 1840 in der Südpfalzmetropole geboren und 1846 mit seiner Familie in die USA ausgewandert.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch betont, er freue sich, dass sich die Landesvertretung im Rahmen ihrer Jubiläumsreihe „20 Jahre – 20 Momente“ anlässlich ihres Umzugs von Bonn nach Berlin im Jahr 2000 dafür entschieden hat, dem berühmtesten Sohn Landaus ein Podium zu bieten. „Natürlich ist es sehr schade, dass die Ausstellung nicht vor Ort in den Räumlichkeiten der Landesvertretung stattfinden kann. Aber auf der anderen Seite haben wir so alle etwas davon: Wir können bequem von zu Hause aus im digitalen Ausstellungskatalog blättern“, fügt Bürgermeister Maximilian Ingenthron hinzu. Hirsch und Ingenthron laden alle Interessierten ein, sich so ein Bild über den Einfluss Thomas Nasts auf die Politik der Vereinigten Staaten zu machen.

Politik beeinflusst

Auch Christine Kohl-Langer, Leiterin des städtischen Archivs, empfiehlt einen Blick in die Ausstellung. „Viele Landauerinnen und Landauer wissen: Thomas Nast ist der Erfinder des pausbäckigen Santa Claus. Denn der gutmütige und rotberockte Weihnachtsmann, wie wir ihn heute kennen und lieben, geht auf ihn zurück“, erklärt Kohl-Langer. Bis heute habe Nast mit seinen Zeichnungen und Karikaturen auch die Politik der USA stark beeinflusst. Viele populäre politische Symbole wie der demokratische Esel, der republikanische Elefant oder die Allegorien des „Uncle Sam“ und der „Columbia“ wurden durch seine Zeichnungen bekannt und sind aus der Bildsprache zur amerikanischen Politik nicht mehr wegzudenken.

Info

Die Ausstellung ist online unter www.landesvertretung.rlp.de zu sehen. Dort kann auch der digitale Ausstellungskatalog heruntergeladen werden.

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