Landau Radler sollen Fahrradfreundlichkeit bewerten

Aufstellfläche für Radler an einer Kreuzung in der Godramsteiner Straße.
Aufstellfläche für Radler an einer Kreuzung in der Godramsteiner Straße.

Die Stadt und Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) rufen Landauer zur Teilnahme am Fahrradklimatest auf. Den gibt es alle zwei Jahre als bundesweite Umfrage zur Zufriedenheit der Radfahrenden in Deutschland. Zurzeit läuft wieder der Befragungszeitraum: Noch bis 30. November können Radler aus Landau ihrer Stadt ein Zeugnis in Sachen Fahrradfreundlichkeit ausstellen. Bei einer Infoveranstaltung im Alten Kaufhaus warben Verkehrsdezernent Lukas Hartmann (Grüne), Udo Lichtenthäler vom ADFC Landau-SÜW und Erhardt Vortanz vom ADFC Rheinland-Pfalz für die Teilnahme am Fahrradklimatest. Sie erhoffen sich wertvolle Rückmeldungen zur Verkehrspolitik. „Beim letzten Fahrradklimatest im Jahr 2020 konnten wir einen gewaltigen Sprung nach vorne machen“, sagte Hartmann. Er gab einen Überblick über bereits umgesetzte und noch geplante Maßnahmen. Seit der Freigabe der Königstraße vor rund zwei Jahren für den gegenläufigen Radverkehr habe es „hier nicht einen einzigen Unfall“ mit Radlern gegeben. Die Freigabe war stark umstritten, Gegner hatten immer wieder vor einer hohen Unfallgefahr gewarnt. Auch der Einbau sogenannter modaler Filter für eine eingeschränkte Auto-Durchfahrt in der Waffen- und der Reiterstraße hätten sich bewährt. Aber auch vermeintlich kleinere Maßnahmen wie das Einzeichnen von roten Fahrradaufstellflächen an den Ampeln, das Anbringen von eigenen Radampeln oder die Installation von Fahrbahnverengungen wie zuletzt in der Eichbornstraße trügen zu mehr Verkehrssicherheit für Radfahrende bei. Noch in diesem Winter soll eine bessere Beschilderung für den Radverkehr in der Kernstadt und den Stadtdörfern kommen – ein häufig geäußerter Kritikpunkt bei Fahrradklimatests in der Vergangenheit.

Weitere geplante oder bereits im Bau befindliche „große Brocken“ für eine bessere Radinfrastruktur in Landau sind nach Angaben der Stadt der fahrradfreundliche Ausbau der König-, der Fort-, der Moltke-, der Glacis- und der Waffenstraße sowie der Merowinger-Brücke sowie der Bau einer Fahrradbrücke über die Maximilianstraße und die Bahngleise. Sie alle sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Außerdem hat die Stadt damit begonnen, Schritt für Schritt die Anbindung der Stadtdörfer untereinander und an die Kernstadt zu verbessern.

Die Teilnahme am Fahrradklimatest ist möglich unter www.fahrradklima-test.adfc.de.

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