Landau/SÜW Polizei: Weitere Meldungen über Kinderansprecher aus der Südpfalz

Die Beamten sind dankbar für jeden Hinweis, betonen sie.
Die Beamten sind dankbar für jeden Hinweis, betonen sie.

Seit dem Verbrechen in Edenkoben liegen die Nerven blank: Südpfälzer melden viele weitere Kinderansprecher. Nicht immer ist etwas dran – wie in dem einen Fall, in dem es sich um den Vater des Kindes handelte. Aber in einem Ilbesheimer Fall werden die Beamten hellhörig und bitten um weitere Hinweise.

Die Landauer Polizei berichtet von weiteren Meldungen von Kinderansprechern am Mittwoch und Donnerstag in der Südpfalz. „ Wir nehmen solche Meldungen immer sehr ernst und gehen jedem Hinweis nach“, betonen die Beamten.

Bei einem Fall arbeite die Polizei mit Hochdruck an der Aufklärung: Am Donnerstagmittag sei ein verdächtiger Mann gemeldet worden, der um 13 Uhr an einer Grundschule an der Arzheimer Straße in Ilbesheim eine Schülerin angesprochen haben soll. Er wurde als circa zwei Meter groß und circa 40 bis 50 Jahre alt beschrieben. Er habe schulterlange graue Haare und ein blaukariertes Hemd, eine schwarze Hose und einen blauen Rucksack getragen. Die Beamten suchen Zeugen für diesen Vorfall.

Mutmaßlicher Kinderansprecher entpuppt sich als Vater

Erfahrungsgemäß, so teilt die Polizei weiter mit, werden nach öffentlicher Berichterstattung über Kinderansprecher weitere solcher Vorfälle gemeldet. Durch die Thematisierung seien insbesondere Eltern und Kinder sensibler und meldeten mögliche verdächtige Personen der Polizei. Obwohl sich viele verdächtige Meldungen im Nachhinein als unbegründet herausstellen, „sind wir dankbar für jeden Hinweis“, betonen die Beamten.

So berichten die Polizisten von zwei gemeldeten Sachverhalten, die sich im Nachhinein als harmlos herausgestellt haben. In Insheim soll ein Mann am Mittwoch gegen 19.40 Uhr Kinder aus einen Auto heraus angesprochen haben. Der Mann konnte dank Zeugenhinweisen schnell ermittelt werden. Er hatte einen siebenjährigen Jungen und ein neunjähriges Mädchen angesprochen, weil die beiden mit ihren Tretrollern auf der Straße gefahren waren. Ein anderer Vorfall wurde in Landau gemeldet: Eine Frau hatte am Mittwochnachmittag beobachtet, dass ein Mann ein kleines Kind aus seinem Auto heraus angesprochen hatte. Hier konnte schnell geklärt werden, dass es sich um den Vater des Kindes handelte.

Polizei gibt Verhaltenshinweise

Auch wenn es Falschmeldungen gibt, betont die Polizei, dass die Beamten die Hinweise ernst nehmen und stets ansprechbar seien. „Denn wir kümmern uns und gehen jedem Hinweis nach. Melden Sie deshalb bitte jeden verdächtigen Sachverhalt sofort bei Ihrer Polizeidienststelle oder über Notruf. Nur so können wir auch Ermittlungen aufnehmen.“ Die Polizei bittet darum, wichtige Informationen nicht nur auf den sozialen Netzwerken zu teilen. Denn dann erfahre man vielleicht verspätet oder manchmal überhaupt nicht davon.

Sollten Kinder davon erzählen, dass sie von Fremden angesprochen worden sind, rät die Polizei zu folgendem Vorgehen: „Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut hat. Vermeiden Sie Gerüchte und beugen Sie somit einer Hysterie in Ihrer Nachbarschaft vor. Teilen Sie keine spekulativen Informationen über soziale Netzwerke. Melden Sie den Vorfall der Polizei. Über den Polizeinotruf 110 erreichen Sie diese zu jeder Tages- und Nachtzeit. Bereiten Sie Ihre Kinder auf solche Situationen vor. Eltern sollten Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen. Schicken Sie Ihr Kind möglichst nicht allein, sondern in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Halten Sie es zur Pünktlichkeit an.“ Weitere Informationen gibt’s im Netz unter polizei-beratung.de.

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