Bornheim Nach Werksschließung: Speeter-Mitarbeiter mit neuen Jobs

Die Produktion der Fertigteile war seit Jahren ein Zuschussgeschäft.
Die Produktion der Fertigteile war seit Jahren ein Zuschussgeschäft.

Alle Mitarbeiter, die durch die Schließung der Beton-Fertigteile-Produktion von Speeter in Bornheim ihre Stelle verloren haben und dadurch auf Jobsuche waren, hätten neue Anstellungen in der Region gefunden, berichtet Geschäftsführer Daniel Bosch.

Sechs der 50 Angestellten seien nach dem Aus des Werks nahtlos in die Rente gegangen. Im September vergangenen Jahres hatte der Südpfälzer Spezialist für schlüsselfertige Industrie- und Gewerbegebäude bekannt gegeben, sein Werk zu schließen. Gestiegene Materialkosten, hohe Finanzierungszinsen und daraus folgend ausbleibende Aufträge drohten, das Gesamtunternehmen in eine Schieflage zu manövrieren, so die Begründung. Deswegen entschied sich Speeter, sich nur noch auf sein Kerngeschäft, das schlüsselfertige Bauen, zu konzentrieren. Nach dem RHEINPFALZ-Artikel dazu hätten sich binnen einer Woche rund 30 Firmen gemeldet, die Interesse zeigten, die Lagermitarbeiter, Stapelfahrer, Glaser, Gerüstbauer und Betonbauer zu übernehmen, so Bosch. Er habe sich daraufhin von allen Stellenbeschreibungen zuschicken lassen und entsprechend unter den Mitarbeitern verteilt. Zudem habe Speeter eine interne Jobbörse organisiert, an der 20 Firmen teilnahmen, um mit den Mitarbeitern in Kontakt zu treten. Darüber hätten letztendlich alle vermittelt werden können.

Nach der Werksschließung hätten sich viele verunsicherte Kunden bei dem Unternehmen gemeldet, berichtet der Geschäftsführer. „Viele lesen nur Speeter, Schließung.“ Deswegen betont er, dass das Hauptgeschäft von Speeter – die Abteilung Generalübernehmer – ganz normal weitergeführt werde. Dazu zählen 40 Mitarbeiter, davon fünf Architekten, zwei Statiker und zwölf Bauingenieure. Die Bornheimer sind Platzhirsch bei der Planung und Bauleitung schlüsselfertiger Objekte in den Gewerbe- und Industriegebieten der Region. „In Landau, Offenbach, Rülzheim, Edenkoben, Neustadt, Herxheim und Rohrbach haben wir eine Beteiligungs- und Umsetzungsquote von bis zu 70, 80 Prozent“, sagt Bosch. Auf den Bereich Stahlbetonfertigteile seien nur zehn Prozent des Jahresumsatzsatzes von durchschnittlich 45 Millionen Euro entfallen.

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